Kloster St. Marienthal
Ostritz/SachsenNeueste Bewertungen (4 Bewertungen)
St. Marienthal auf dem Weg Görlitz-Zittau
Auf dem Weg nach Zittau haben wir Station gemacht bei der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal. Hier in der Oberlausitz im östlichen Teil Sachsens liegt die Klosterabtei in einem schönen Tal und das bereits seit 1234. Nach dem Hochwasser der Neiße von 2010 ist die gesamte Anlage wieder renoviert und erstrahlt in gelb-weiß-braunen Farbtönen. Das Kloster wird von Nonnen bewirtschaftet, es gibt - neben dem eigentlichen Konvent - mehrere Gebäude, die dem öffentlichem Leben dienen - so z.B. Herberge mit Gästezimmern, Veranstaltungsräume, Klosterladen, u.v.m. hier haben die Nonnen sich schon seit Jahrhunderten den Behinderten gewidmet. Wir betraten durch einen Bogen den Klosterhof. Gleich rechts steht das bronzene Denkmal für den seligen Johannes Paul ll., eine Stiftung aus Osnabrück. Links vor den Klostergebäuden steht der Dreifaltigkeitsbrunnen. Etwas weiter rechts gelangten wir zum Klosterladen - das von den Nonnen gebackene Brot war leider schon ausverkauft. Dann umrundeten wir das zentrale Klostergebäude und gingen zur Klosterkirche. Oberhalb der Kirchtür grüßt eine Madonna. Der Kirchenraum wirkt relativ dunkel durch die verschiedenen verwendeten Hölzer; an den Wänden sind Bilder im Nazarenerstil. Rechts befindet sich der St. Bernhardsaltar. Schaut man zurück, sieht man die Nonnenempore. Für uns war es eine erfrischende Pause, hier Station gemacht zu haben und jedem Besucher in Sachsen, im Raum Bautzen/ Görlitz können wir einen Besuch hierhin empfehlen; vielleicht haben Sie dann mehr Glück frisches Brot im Klosterladen zu kaufen. Unser Tipp: Oben am Berghang - gleich nach Verlassen der Bundesstraße - befindet sich ein großer Parkplatz und es wird angezeigt, hier zu parken. Da jedoch kaum Besucher unterwegs waren, sind wir ganz hinunter gefahren (zumal wir gehbehindert sind) - dort unten fanden wir einen weiteren Parkplatz mit geöffneten Schranken.
Schöne Anlage zum Anschauen
schön intakt gehaltene Anlage mit kleinem Hofladen. Ist ein Besuch wert
Empfehlenswert zum Besichtigen
...man kann da auch übernachten, das haben wir aber nicht in Anspruch genommen. Das Kloster war durch das Hochwasser sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber es wurde - als wir da waren - schon sehr intensiv daran gearbeitet, die Schäden zu beheben und auch für die Zukunft Schutz zu bauen. Es sind wohl über das Jahr verteilt Feste in dem Kloster, aber da haben wir auch keine genauen Informationen - haben nur gehört, daß es da recht voll und auch schön sein soll. Das restaurant - welches vor den Klostermauern ist - war nicht so toll. Das Ambiente ist zwar urig, aber die Speisen waren qualitativ nicht so gut. Wir hatten Steak und Paommes bestellt, das Fleisch war aber hart und so lieblos mit 2 Salatblättern garniert, daß wir da nicht nochmal hin gegangen sind.
Kloster St. Marienthal - schöne barocke Anlage
Das Kloster Marienthal liegt ca. 2 km südlich von Ostritz, direkt an der Neiße. Das barocke Zisterzienserkloster ist noch heute in Betrieb, d.h., es leben noch Ordensschwestern dort. Das Kloster wurde 1234 gegründet, ist 1683 wegen mehreren Bränden schwer zerstört worden und wurde dann 1685 barock wieder aufgebaut. 1897 wurde die barocke Kircheninnenausstattung durch Neißehochwasser zerstört. Im II. Weltkrieg war das Kloster Lazarett und sollte mit Kriegsende gesprengt werden. Da sich die Schwestern weigerten, das Kloster zu verlassen, erfolgte die Sprengung nicht. Das Kloster widmet sich der Betreuung behinderter Männer und Frauen. 1992 wurde das internationale Begegnungszentrum "Ora et labora" am Eingang eröffnet. Seit 1989 wurde unermüdlich versucht, das Kloster so restaurieren und auch ein Gästehaus mit preiswerten Übernachtungsmöglichkeiten wurde eingerichtet - bis 2010 im August ein erneutes Neißehochwassser Millionenschäden anrichtete. Nur einige Tage danach war ich dort und es bot sich mir ein völlig katastrophales Bild. Unvorstellbar, wie hoch das Wasser stand. So waren sämtliche Ausstellungen, das Museum und die Kirche geschlossen. Der Klosterladen verkaufte nur notdürftig. Die Räume von Verwaltung und der Info sind zerstört und natürlich viele Klosterräume. Die Mühle und das Neißeufer sahen aus, wie nach einer Sintflut. Die Grenzpfähle wurde heraus gerissen von der Wucht des Wassers und lagen im übrigen angespülten Gestrüpp. Das Kloster konnte daher nur von außen angeschaut werden. Zum Museum kann ich daher gar nichts groß sagen, aber das Kloster als Anlage ist schon sehenswert und ich kann mir vorstellen, dass das Museum sicher auch interessantes zur Klostergeschichte dokumentiert hätte. Meine Bewertung kann ich daher nur abschätzen nach dem, was ich äußerlich dort sah, aber empfehlenswert ist es schon. Eine Gaststätte am Klostereingang ist vorhanden, allerdings hatte diese zu, sicher auch auf Grund des Hochwassers. Der Ort Ostritz hat eher wenig zu bieten. Ein Grenzübergang für Fußgänger nach Polen ist in Ostritz vorhanden, war jedoch wegen Hochwasser (und dadurch Brückenbeschädigung) ebenso gerade geschlossen.