Klosterkirche St. Johann in Kloster Oesede
Georgsmarienhütte/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
St. Johann, ältestes Gebäude von Georgsmarienhütte
Die unter Denkmalschutz stehende frühere Klosterkirche, heute katholische Pfarrkirche St. Johann, ist das bedeutendste Baudenkmal der niedersächsischen Stadt Georgsmarienhütte. Das Kloster war das erste Frauenkloster (Benediktinerinnen) im Landkreis Osnabrück. Es bestand 633 Jahre lang bis zur Auflösung des Klosters durch Napoleon im Rahmen der Säkularisierung im Jahre 1803. Während die mittelalterlichen Klostergebäude nach der Aufhebung des Klosters abgebrochen worden sind, ist das Gotteshaus St. Johann aus dem 12. Jahrhundert weitgehend erhalten geblieben. Der Innenraum beeindruckte uns durch seine schlichte Weihe und Ausgewogenheit. Im rechten Querschiff findet sich an der Wand das Epitaph des Stifterpaares Graf Ludolf von Oesede und seiner Frau Thedela. Das Stifterpaar hält gemeinsam ein Modell des Klosters in den Händen. In den Jahren 1553 und 1591 wurde das Kloster geplündert. Im Jahre 1723 wurde das Konventgebäude errichtet, das 1828 teilweise zu einer Volksschule umgestaltet wurde. 1904 wurde St. Johann eine selbständige Pfarrei. Ein englischer Bombenabwurf auf das Kloster am 7. Mai 1944 forderte 14 Tote. Von den ursprünglich zwei Kirchtürmen der Klosterkirche ist noch einer mit einer barocken Turmhaube übrig geblieben. Sehenswert sind die in Stein gehauenen Bilderzyklen des Kreuzweges, die Taufe und die Heiligenfiguren an den Wänden. In dem früheren Klosterkomplex befinden sich heute Pfarrwohnungen, das Pfarr-Büro sowie Versammlungsräume der Kirchengemeinde und die Graf-Ludolf-Schule.