Koúros von Flerio
Chalkio/NaxosNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Koúros von Flerió und Koúros von Potamiá
Von Mýli kommend biegt ca. 1 km nach dem Ort eine Straße nach rechts ab und führt hinunter zu einem kleinen Parkplatz. Hier findet sich eine Übersichtstafel zur Orientierung, den neben den zwei Koúros-Kolossen gibt es in dem Gebiet auch einen Rundweg zu Überresten eines antiken Äquadukts. Nach wenigen Minuten ist vom Parkplatz aus der Koúros von Flerio erreicht, der als der schönste der 3 Jüngling-Statuen auf Naxos gelten darf. Dieser hier ist über 6 m hoch und fristet hier seit ca. 2500 Jahren sein Dasein, nachdem man von einer weiteren Bearbeitung abgesehen hat - vermutlich weil das rechte Bein versehentlich abbrach. Zu diesem Zeitpunkt war die Bearbeitung des Schambereiches und der Haartracht schon recht fortgeschritten. Unterhalb des Ruheplatzes des Koúros ist der "Paradise Garden" ausgewiesen, ein üppig mit verschiedenen Obstbäumen und Gemüsen bewachsener Garten. In diesem Garten bietet eine ältere Frau an einer kleinen Hütte Erfrischungsgetränke (im Wasser gekühlte Dosen), Schnaps, Wein und Honig aus eigener Produktion sowie Ansichtskarten an. Man kann auf einigen Sitzgelegenheiten verweilen. Man kann diese Erfrischungsgelegenheit wohl kaum als Kafenion, Taverne o.ä. bezeichnen - es ist absolut spartanisch, naturbelassen und eher wie in Nachbars Schrebergarten. Verläßt man Paradise Garden und folgt dem Weg weiter, kommt nach einigen Metern wieder eine Abzweigung nach rechts mit dem Wegweiser zum Koúros von Potamiá. Nun geht es bergauf über Weideflächen, einige Gatter passiert man (öffnen und hinter sich wieder schließen), bis man nach insgesamt ca. 15-20 Minuten die zweite Statue erreicht hat. Diese ist etwas kleiner und die Bearbeitung war weniger weit fortgeschritten. Neben dem Jüngling werden die rekonstruierten Füße gezeigt. Geht man nun den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz, hat man einen schönen Blick über die Landschaft.
Schönes Ausflugsziel
Den Kouros zu besuchen, lohnt sich immer. Er liegt zwar etwas versteckt, aber wenn man ihn dann gefunden hat, kann man wunderbare Fotos machen. Der Garten "Eden", nebenan wird von der Enkelin des Finders bewirtschaftet. Der Großvater hat den unvollendeten Stein mit abgebrochenem Bein vor vielen Jahren gefunden und aus Angst, daß er von den Behörden ins Museum nach irgendwo verlegt wird, hat er ihn eingegraben. Erst vor einigen Jahren, als klar war, daß das, was auf seinem eigenen Grundstück liegt oder gefunden wird, auch dem Eigentümer gehört, hat die Familie ihn wieder ausgebraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Garten ist auch ein idealer Rastplatz, wo ein Frappeé, verbunden mit griechischer Gastfreundschaft immer noch am besten schmeckt.
Der Jüngling ohne Bein
Auf dem Weg von Chora nach Chalkio liegt auf halber Strecke, kurz hinter dem Örtchen Mýli, seit 2005 Jahren der Koúros von Flerio. Eine halbfertige Statue, deren Weiterbearbeitung vermutlich aufgegeben wurde, weil das rechte Bein abbrach. Und genauso liegt er heute noch dort, an einem schattigen Plätzchen und angrenzend an einen wunderschönen Garten, der von einer alten Dame bewirtschaftet wird. In einem kleinen, einfachen Häuschen kann man Kleinigkeiten zu sich nehmen oder einen Wein trinken. Der Garten ist eine kleine Oase aus Zitronen-und Olivenbäumen, aus Gemüse und duftenden Blühpflanzen.