Kreuzkirche Schweinfurt
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Kirche ca. 4 km südwestlich vom Stadtzentrum
Ein ganzes Stück außerhalb vom Schweinfurter Stadtzentrum befindet sich im Stadtteil Oberndorf die evangelische Kreuzkirche (Entfernung vom Marktplatz ca. 4 km). Man wird also vermutlich nur dann zur Oberndorfer Kreuzkirche kommen, wenn man sich sowieso im Stadtteil Oberndorf befindet.
Im 11. Jahrhundert stand hier eine Wasserburg
In Schweinfurt Oberndorf befindet sich am Pfarrgraben / Glockenhof (unmittelbar neben dem Pfisterpark) die evangelische Kreuzkirche. Dort, wo diese Kirche steht, befand sich spätestens ab dem 11. Jahrhundert (oder noch früher) eine mittelalterliche Wasserburg. Die heutige Kirche stammt überwiegen aus der Zeit zwischen 1938 und 1940, ihr Ursprung reicht jedoch auf eine Vorgängerkirche aus dem 13. Jahrhundert zurück (aus dieser Zeit stammen noch Teile des Kirchenschiffes und der Kirchturm). Wenn man in Schweinfurt Oberndorf ist, so bietet sich ein Besuch dieser Kirche durchaus an, jedoch würde ich (aus touristischer Sicht) wegen der Kirche nicht extra hierher kommen.
Die ev. Kreuzkirche in Schweinfurt Oberndorf
Ein Stück abseits der Ernst-Sachs-Straße und deren Verlängerung, der Hauptstraße von Oberndorf, befindet sich die Kreuzkirche von Oberndorf in der Straße Pfarrgraben / Glockenhof (von der Ernst-Sachs-Straße / Hauptstraße Richtung Main). Die heutige Kirche, deren Langhaus 1938 bis 1940 errichtet wurde, wirkt vom Aussehen viel älter. Der Turm der Kirche stammt jedoch noch von einer der Vorgängerkirchen aus dem 13. Jahrhundert. Man sollte sich diese Kirche aber nicht nur von außen, sondern auch von innen anschauen. Die Kreuzigungsgruppe hinter dem Altar, das Fenster mit der Taufe Jesus, die Rosette über der Orgel und die 5 klugen und die 5 törichten Jungfrauen an der Empore sind durchaus sehenswert.
Nachfolgekirche der mittelalterlichen Burgkapelle
Die Evangelische Kreuzkirche in Schweinfurt Oberndorf befindet sich in der Straße Glockenhof / Pfarrgraben und grenzt direkt am Pfisterpark an. Dort wo sich die Kreuzkirche befindet, stand einst eine mittelalterliche Wasserburg. Diese Wasserburg hatte eine 1094 erstmals erwähnte Burgkapelle, die als Laurentius-Kapelle bezeichnet wurde. Teile der heutigen Kreuzkirche, wie der der Turm, stammen noch aus dem 13. Jahrhundert und waren Teil der vorgenannten Burgkapelle. Um das Jahr 1500 wurde diese Kapelle erweitert. 1650 wurde an dieser Stelle eine neue Kirche erbaut, bei der Teile der Burgkapelle integriert wurden. Diese Kirche trug den Namen Jesus-Christus-Kirche. 1938 bis 1940 wurde das Langhaus neu errichtet. Da man bei diesem Neubau den Eindruck einer mittelalterlichen Kirche erwecken wollte, wirkt die Kreuzkirche von außen etwas eigenartig und unrealistisch. Dieser Kirchenneubau ist heute als Kreuzkirche Oberndorf bekannt. Über dem Eingangsportal zur Kreuzkirche befindet sich ein interessantes Relief. In der Kirche selbst beeindruckt die Kreuzigungsgruppe hinter dem Altar, die Kanzel, die Empore mit 10 Frauenfiguren (welche die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen aus dem biblischen Gleichnis darstellen), der Taufstein, ein Glasbild mit der Taufe Jesus durch Johannes usw. Und auch die Fensterrosette mit sieben Werke der Barmherzigkeit, die sich zwischen der Orgel, über dem Haupteingang befindet, sollte man sich einmal anschauen. ANMERKUNG: Für den Neubau der Kirche, der zwischen 1938 und 1940 erfolgte, bekam der Architekt Gottfried Dauner den Zuschlag, obwohl sein Entwurf nicht den ersten Platz, sondern „nur“ den zweiten Platz der Ausschreibung belegte. Da der Sieger dieser Ausschreibung den NAZIs sehr nahe stand, lehnte der damalige Pfarrer Hans Pfister diesen Vorschlag ab und der Auftrag ging so an Gottfried Dauner, dem Zweitplatzierten. Dafür wurde die Kirchengemeinde (auf Drängen der NAZIs) zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Direkt bei der Kreuzkirche befindet sich der Friedhof, auf dem diverse alte Grabsteine stehen. Neben der Kirche befindet sich zudem ein kleiner Park, der zu Ehren des vorgenannten Pfarrers Hans Pfister den Namen Pfisterpark trägt.