Kunstwerk Steinhäuser Vase

Bremen/Bremen

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Jörn
Mai 2015

Eine Vase ohne Blumen

6,0 / 6
Hilfreich (2)

In den Bremer Wallanlagen steht nahe dem Herdentorsteinweg seit 1856 ein monumentales klassizistisches Kunstwerk, welches 1973 unter Denkmalschutz gestellt wurde: Die „Steinhäuser Vase“. Von dem in der Hansestadt geborenen Bildhauer Carl Steinhäuser stammt die Marmor-Prunkvase mit ihren geschwungenen Henkeln und dem Relief, das neben dem Wappen der Stadt einen „Klosterochsenzug“ zeigt – eine jährliche Wohltätigkeitsverlosung zugunsten der Armen und Kranken um die Freimarktszeit. Kunstfreunde um den Kaufmann Heinrich Henrich Meier schenkten damals der Stadt die Vase, die heute auf einem Sandsteinsockel den Mittelpunkt mehrerer Wege in den Wallanlagen bildet. Die „Steinhäuser Vase“ will nicht mahnen, erinnern oder einem sonstigen höheren Zweck dienen – sie ist einfach nur schön, eben ein Stilelement des „Englischen Landschaftsgartens“ und der Besuch lohnt sich aus meiner Sicht. Allerdings nur in der warmen Jahreszeit, denn im Winter verschwindet die Vase in einem hölzernen Kokon, der den Marmor vor Frostschäden schützt.