Lefkadischer Felsen
Stadt Lefkada/Kleine Griechische InselnNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Spektakulärer Ausblick
Ein geländetaugliches Fahrzeug benötigt man heute nicht mehr, wenn man die steil aus dem Meer aufragenden Kalksteinklippen an der Südspitze Lefkadas bewundern möchte. Entlang der Westküste hat man vor einiger Zeit die ehemalige Schotterpiste zum Kap Ducato- wie die Italiener es nannten- asphaltiert. Ganz im Süden der schmalen Landzunge, die wie ein Finger ins Meer ragt, bietet sich eine spektakuläre Kulisse. Hier, wo einst ein Apollon-Tempel seinen Platz hatte, thront heute auf der über 70 Meter hohen Felskante ein Leuchtturm. In der Antike wurde mancher Delinquent- mit Vogelfedern bestückt- zur Urteilsfindung in die Tiefe geworfen. Überlebte er, wurde dies als göttlicher Freispruch gewertet und er war rehabilitiert. Der Sprung vom Felsen galt außerdem als (todsicheres) Heilmittel gegen Liebeskummer. Die wohl berühmteste Selbstmörderin soll, zumindest der Sage nach, die Lyrikerin Sappho gewesen sein, die den Freitod wählte, weil ihr Auserwählter Phaon ihre Liebe nicht erwiderte. Als Phaon mit seiner Geliebten auf dem Weg nach Italien mit dem Schiff das Kap Ducato passierte, stürzte sich Sappho hier in die Tiefe. Vom Kap aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die zerklüftete Westküste und auf die benachbarten Inseln Kefalonia und Ithaka. Die Gegend ist ausgesprochen einsam, lediglich ein paar Hirtenbehausungen und das verlassene Kloster Agios Nikolaos (nebst funktionstüchtiger Telefonzelle der OTE!) befinden sich in der Nähe. Schon die Fahrt zu diesem entlegenen Punkt ist wunderschön- vorbei an den Traumstränden Porto Katsiki und Egremni, durch Ölbaumhaine und durch die mit Zypressen, Aleppokiefern und Kräutern bewachsene Landschaft Lefkadas.