Leuchtturm Dicke Berta

Otterndorf/Niedersachsen

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Jörn
September 2019

Der kleine Leuchtturm am Altenbrucher Deich

6,0 / 6

Die „Dicke Berta“ ist gar nicht sonderlich dick, sondern bestenfalls „stabil“ gebaut und diente in der Zeit vor Radar und GPS-Navigation als sogenanntes Unterfeuer einer sicheren Schiffspassage auf der Unterelbe. 1983 wurde der Betrieb der „Dicken Berta“ eingestellt und das Bauwerk sollte eigentlich verschrottet werden, doch dem Protest der Bevölkerung und Engagement eines rührigen Fördervereins ist zu verdanken, dass der kleine Leuchtturm nicht nur unter Denkmalschutz gestellt wurde, sondern sich noch heute als ein lebendiges Stück maritimer Geschichte präsentiert. Über die Eingangsebene, in der früher Gasflaschen für den Notbetrieb, sowie Kohle und Holz für den Ofen der Leuchtturmwärter gelagert wurde, gelangt man über eine Wendeltreppe in die erste Etage. Diese „Technik-Ebene“ wird in erster Linie durch einen 750 Liter fassenden Druckluftkessel geprägt, der mit einer handbetriebenen Schwungradpumpe befüllt wurde, um damit die Blenden im Lampenraum zu bewegen. Besonders beeindruckte mich das nächste Stockwerk der Dicken Berta, in dem sich das Dienstzimmer des Personals befand: Beheizt von einem kleinen Ofen und mit einer Torf-Isolation zwischen den Stahlwänden, verbrachten hier die Leuchtturmwärter ihre einsamen Schichten – ein Radio gehörte zu den Annehmlichkeiten und über ein Spiegelsystem konnte man von dort den Lampenraum überwachen. Waschschüssel, gemütliche Doppelstock-Koje und ein Schreibtisch waren sicherlich kein Luxus, aber schufen in der Einsamkeit des Elbe-Außendeiches schon ein kleines Reich. Die oberste Ebene der Dicken Berta bildet das Lampenhaus mit der großen Fresnel-Optik - von hier hat man nicht nur eine wunderbare Sicht über die Elbe, sondern kann sich auch vom Standesamt Cuxhaven trauen lassen. Beim Rundgang durch den Leuchtturm bekommt man auf Wunsch tolle Führungen durch die Mitglieder des Fördervereines, die das Bauwerk mit viel ehrenamtlichem Herzblut in Schuss halten. Vielleicht noch gut zu wissen: Der Museumsleuchtturm Dicke Berta ist in der Zeit vom Ostersamstag bis Ende September jeweils am Dienstag von 10.00 – 12.00 Uhr und am Samstag von 15.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Wer mit dem Auto anreist, kann den Wagen auf dem Parkplatz an der „Döschers Trift“ kostenlos abstellen.

Der Leuchtturm Dicke Berta am Altenbrucher Deich
Der Leuchtturm Dicke Berta am Altenbrucher Deich
von Jörn • September 2019
Der Leuchtturm Dicke Berta am Altenbrucher Deich
Der Leuchtturm Dicke Berta am Altenbrucher Deich
von Jörn • September 2019
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
von Jörn • September 2019
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
von Jörn • September 2019
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
Blick von der Galerie des Leuchtturms Dicke Berta
von Jörn • September 2019
Wendeltreppe im Leuchtturm Dicke Berta
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Detlef(71+)
August 2016

Leuchtturm als Standesamt

5,0 / 6

Die „Dicke Berta“ ist ein Leuchtturm in Altenbruch, der an der Elbemündung stehende Turm war von 1897 bis 1983 in Betrieb. 1998–99 wurde der Deich erhöht. Bis zu diesem Zeitpunkt stand die „Dicke Berta“ auf dem Kamm des Deiches, heute steht der Turm landeinwärts und etwa einen Meter unterhalb der Deichkrone. Heute sind sogar Trauungen in der „Dicken Berta“ möglich. Besichtigung ist möglich, man findet die Zeiten im Internet. Die Dicke Berta steht in Altenbruch, ob sie zu Cuxhaven oder Otterndorf gehört? Es war schon so eingerichtet!

Leuchtturm Dicke Berta
Leuchtturm Dicke Berta
von Detlef • August 2016
Blick vom Leuchtturm über die Marsch
Blick vom Leuchtturm über die Marsch
von Detlef • August 2016
Leuchtturm Dicke Berta
Leuchtturm Dicke Berta
von Detlef • August 2016
Blick vom Leuchtturm zum Hafen von Altenbruchz
Blick vom Leuchtturm zum Hafen von Altenbruchz
von Detlef • August 2016