Mäuseturm
Bingen am Rhein/Rheinland-PfalzNeueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Turm - Insel auf dem Rhein
Wirkte wie eine Insel, da es reichlich Wasser am Rhein gab. War früher Wachturm, Zollturm oder Signalturm für die Schifffahrt. Heutzutage beliebtes Foto
Der ca. 25 Meter hohe Mäuseturm aus dem 14.Jhd.
Der Mäuseturm ist das Wahrzeichen von Bingen. Dieser im frühen 14. Jahrhundert erbaute Binger Mäuseturm befindet sich im Rhein auf der Mäuseturminsel. Der ca. 25 Meter hohe Mäuseturm war ein Wehrturm, Wachturm und Zollwachturm. Zusammen mit der Burg Klopp am linken Rheinufer und der Burg Ehrenfels auf dem rechten Rheinufer war der Mäuseturm ein Teil der „Kurmainzer Zollbarriere“. Beim Mäuseturm befindet sich auch das sogenannte Binger Loch (eine durch Sprengung entstandene Rinne durch das hier vorhandene Riff im Rhein). Der Name Mäuseturm beruht auf einer Sage. Nach dieser Sage wurde auf der Rheininsel im 10. Jahrhundert ein Turm durch den der Mainzer Erzbischof Hatto II. erbaut. Während einer Hungersnot verweigerte er den Armen in seinem Herrschaftsgebiet die Hilfe, obwohl seine Kornkammern sehr gut gefüllt waren. Stattdessen ließ der Erzbischof hungernden Menschen in eine Scheune sperren und die Scheune anzünden. Zu den Hilfeschreien der im Feuer sterbenden Menschen soll er voll Hohn gesagt haben „Hört ihr, wie die Kornmäuslein pfeifen?“. Der Sage nach sollen daraufhin unzählig viele Mäuse gekommen sein, die die Bediensteten des Erzbischofs vertrieben haben. Der Erzbischof Hatto II. soll mit einem Schiff über den Rhein zu der Insel geflüchtet sein, wo er sich in den Turm einsperrte. Doch die Mäuse kamen auch auf die Insel und in den Turm, wo sie den Erzbischof bei lebendigem Leibe aufgefressen haben sollen. So bekam der Turm den Namen Mäuseturm. Aber diese Sage handelt im 10. Jahrhundert, der Mäuseturm auf der Mäuseinsel wurde erst im 14. Jahrhundert errichtet.
Der Mäuseturm, das Wahrzeichen von Bingen
Er ist das Wahrzeichen nicht nur von Bingen am Rhein, sondern er gehört auch zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands: der ca. 25 Meter hohe Mäuseturm aus dem 14. Jahrhundert, der sich mitten im Rhein auf der Mäuseturminsel befindet. Bei unser Wanderung von Rüdesheim nach Assmannshausen (vorbei am Niederwalddenkmal und an Burg Ehrenfels) hatten wir immer wieder einen wunderbaren Blick zum Mäuseturm (besonders schön ist der Blick von den Rüdesheimer Weinbergen oberhalb von Burg Ehrenfels).
Das kleine Märchenschloss im Rhein
Der Binger Mäuseturm steht auf einer langgezogenen Insel im Rhein in Höhe des sogenannten „Binger Lochs“, einer ehemaligen Felsbarriere, die bis zu ihrer Sprengung eine ernste Bedrohung für die Schifffahrt darstellte. Der knapp 25 Meter hohe Mäuseturm aus dem frühen 14. Jahrhundert diente zunächst als Wach- und Zollturm und bekam seinen Namen aufgrund einer gruseligen Sage. Der hartherzige Erzbischof Hatto von Mainz verweigert damals hungrigen Bürgern den Zugang zu seinen wohlgefüllten Kornkammern, ließ die Bettelnden sogar bei lebendigem Leib verbrennen und wurde daraufhin von tausenden Mäusen bis auf die Insel verfolgt, wo ihn die Pelztiere schließlich verspeisten. Während des Dreißigjährigen Krieges und auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde der Mäuseturm zerstört, während ihn der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV im Jahr 1856 als Signalturm wieder aufbauen ließ, in dem nun ein Bediensteter lebte und sich um die Sicherheit der Schiffe am Binger Loch kümmerte. Inzwischen steht der Binger Mäuseturm unter Denkmalschutz, ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbe und wurde erst vor einigen Jahren aufwendig renoviert. Über die Binger Tourist-Info kann man sich an ausgewählten Tagen des Jahres für eine Innenbesichtigung des Mäuseturms anmelden und bei extremen Niedrigwassern des Rheins führt auch ein steinerner Damm zum Mäuseturm.
Mäuseturm
Leider kann man über dieses Bauwerk nicht mehr sagen, als in der Beschreibung schon geschehen. Meines Wissens nach kann man den Turm nur vom Ufer aus betrachten.