Mahnmal Synagoge Göttingen
Göttingen/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Eine Narbe im Stadtbild
In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde in der Göttinger Innenstadt auch die Synagoge der jüdischen Gemeinde niedergebrannt, die seit 1870 dort gestanden hatte. Die Lücke im Stadtbild wurde 1970 durch ein Mahnmal ersetzt, welches an die vielen jüdischen Opfer der Gewaltherrschaft erinnert: Über einem begehbaren Unterbau, an dessen Wänden sich Gedenktafeln mit den Namen der Opfer befinden, erhebt sich eine Stahlkonstruktion aus 86 Davidsternen, die sich von Segment zu Segment verkürzen. Der Künstler Corrado Cagli verbaute insgesamt 800 Meter Stahlrohr in der Konstruktion und durch die Drehung um die eigene Achse wirkt das Mahnmal wie eine lodernde Flamme. Am Platz der Synagoge werden alljährlich Gedenkfeiern abgehalten und der Besuch des Mahnmals macht nachdenklich.