Margarethenkapelle

Salzburg/Salzburger Land

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Manfred(71+)
November 2023

Sehenswerte Kapelle in der Mitte des Friedhofs

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Nicht weit vom Salzburger Dom befindet sich der Sankt-Peter- Bezirk. Wir besichtigten dort zuerst die Margarethenkapelle und machten dann anschließend einen kleinen Rundgang durch den alten Friedhof der Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Die Margarethenkapelle befindet sich in der Mitte des St. Peter-Friedhofes. Die frei stehende, mit Grabplatten verzierte Margarethenkapelle ist ein Werk der Spätgotik von 1485. In den Jahren 1485 - 1491 wurde die baufällig gewordene alte Amandas-Kapelle, zu Ehren der heiligen Margarethe, neu errichtet. Bei archäologischen Grabungen in der Kirche fand man die vorromanische Reste der alten Amandus-Kapelle, die vom heiligen Rupert erbaut worden war. Unter Erzbischof Arno erneuert, wurde sie nach einem Brand im Jahr 1127 wieder hergestellt. Der heilige Rupert von Salzburg war Bischof von Worms sowie erster Bischof von Salzburg und Abt des St, Peter Stiftes. Der Heilige Rupert ist der Schutzpatron des österreichischen Bundeslandes Salzburg. Er verstarb am 27.März 715 in Worms. Der Altar ist neugotisch, er besitzt eine gotische Madonna und vier alte gotische Reliefszenen: Verkündigung Mariens, Geburt Christi, Anbetung der Könige und Tod Mariens. Die Grabdenkmäler in der Kapelle stammen aus der Zeit des 15. bis Mitte des 19.Jahrhunderts. An der Außenwand des Gebäudes sind mehrere Gedenktafeln mit den Namen adliger Adliger und Kirchendiener zu sehen. Leider wurden im Jahr 1943 drei spätgotische Figuren aus Sandstein gestohlen, die sich ursprünglich am Tympanon der Margarethenkapelle befanden. Es handelte sich um Christus sowie die beiden Heiligen Maria und Johannes. Die drei vermissten Statuetten wurden wenige Jahre nach Einweihung der Margarethenkapelle, 1492, geschaffen. Die Margarethenkapelle steht gemeinsam mit allen anderen Bauwerken des Klosterbezirkes von St. Peter unter Denkmalschutz. Die Margarethenkapelle dient heute u. a. als Aufbahrungshalle. Wie man im Internet nachlesen kann, ist der erste urkundliche Nachweises des Friedhofes St. Peter die Verleihung des Begräbnisrechtes durch Erzbischof Konrad I. von Abensberg vom 22. März 1139. Der älteste erhaltene Grabstein ist jener von Abt Dietmar, der mit 1288 datiert ist. Viele Verstorbene namhafter Geschlechter des Mittelalters wurden in der Folge hier begraben. Mit der Eröffnung des Salzburger Kommunalfriedhofes 1878 wurde der Petersfriedhof für Beerdigungen gesperrt, da es künftig nur noch einen einzigen Friedhof in der Stadt Salzburg geben sollte. Dem Friedhof drohte der Verfall, bis das Kloster St. Peter alles daran setzte, wieder Beerdigungen zuzulassen, was nun seit 1930 wieder der Fall ist. Berühmte Persönlichkeiten wie Sigmund Hafner, Santino Solari, Josef Thorak u.v.M. sind auf diesem Friedhof begraben. Sehr lustvoll fand ich die Legende von den auffällig sieben geschmiedeten Kreuzen des Steinmetz Stumpföggers. Die dicht aneinander stehenden Kreuze gaben dazu Anlass zu diesen Spekulationen. Fünf Ehefrauen des bürgerlicher Steinmetz und Maurermeister Sebastian Stumpfögger starben nach vergleichsweise kurzer Ehe – man erzählt sich, dass die Frauen von ihrem Ehemann zu Tode gekitzelt wurden. Tatsächlich sind es tragische Zeugnisse der einst sehr hohen Sterblichkeitsrate gerade von Frauen bei und nach Geburten. Von diesen fünf Frauen bekam Stumpfögger insgesamt 21 Kinder. Die letzte Ehefrau überlebte Sebastian lange. Besonders sehenswert sind im Friedhof die kunstvollen Schmiedeeisenkreuze und die Jahrhunderte alten steinernen Grabplatten.

Margarethenkapelle
Margarethenkapelle
von Manfred • November 2023
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Klaus
Januar 2020

Margarethenkapelle

5,0 / 6
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Die Margarethenkapelle ist eine Kapelle im Friedhof der Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Sie steht im südlichen Teil des Friedhofs von St. Peter und wurde von Abt Rupert V. Keutzl anstelle der Amandus-Kapelle 1485 bis 1491 errichten. Die Margarethenkapelle steht unter Denkmalschutz. Der heutige neugotische Altar wurde unter Verwendung gotischer Statuen von Georg Petzold 1864 entworfen.