Marienkirche
Ribnitz-Damgarten/Mecklenburg-VorpommernNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Stadtkirche St. Marien Ribnitz
Besucht man die Stadt Ribnitz in Mecklenburg Vorpommern, so ist das Ziel oftmals das Bernsteinmuseum (sehr zu empfehlen). Wir parkten im Stadtzentrum an der Information und wurden "angezogen, die nahe gelegene Kirche zu besuchen". Es ist eine Kirche, die in neuerer Zeit erst wieder hergerichtet wurde, nachdem der Zahn der Zeit und vieles Andere der Kirche zugesetzt hatten. Früher war die Kirche mit zahlreichen Altären ausgestattet, heute wirkt sie auf den ersten Blick relativ schmucklos. Dennoch, den Hochaltar und das Triumphkreuz haben wir uns aus der Nähe angeschaut. Im Kirchenschiff stützen schwarze Holzbalken die Decke. Unser Tipp: Man merkt, dass es diese Kirche über die Jahrzehnte nicht leicht hatte, man sollte sie besuchen, auch wenn sie optisch nicht so viel zu zeigen hat. Ein wenig inne halten tut gut.
Gewaltiger Kirchenbau mit Kulturprogramm
Die Kirche St. Marien ist die Stadtkirche im historischen Stadtkern im Ortsteil Ribnitz in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern. Baubeginn der Marienkirche war Anfang des 13. Jahrhunderts. Nach Erweiterung in westlicher Richtung und dem Anbau des Chores nach dem Stadtbrand von 1455 hat die Kirche ihren bis heute gültigen Grundriss in Ost-West-Ausdehnung erhalten. Ein weiterer Stadtbrand von 1759 zerstörte die Kirche bis auf die Grundmauern. Nach 10-jähriger Bauzeit stand das Gotteshaus der Kirchengemeinde wieder zur Verfügung. Der sehenswerte Altar stammt aus dem Jahre 1771, das Altarbild hat seinen Ursprung aus dem Jahre 1782 und stammt von dem Maler Suhrband aus Ludwigslust. Das Gemälde zeigt „Die Beweinung“. Von den zwei Öfen, die 1900 für die Beheizung eingebaut worden sind, ist noch einer vorhanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Witterungseinflüsse, Diebstahl und Zerstörung dem Verfall preisgegeben. Es wurden Überlegungen angestellt, den Sakralbau als solches aufzugeben. Mithilfe westdeutscher Schwesterkirchen und Spenden der Gemeinde wurde sie zwischen 1979 und 1985 saniert. Das Gotteshaus fällt einem durch seine gewaltigen Ausmaße direkt ins Auge. Der mächtige quadratische Westturm hat eine stattliche Höhe von 59 m und in ihm hängen vier Glocken. Die Größere wird „Fischlandglocke“ genannt und stammt zum Teil aus gesammelten deutschen Granathülsen eine Flakbatterie. Das mittelalterliche Triumphkreuz im Eingangsbereich weist auf die Einmaligkeit des Todes von Jesus hin. Im Jahre 1994 erklang zum ersten Male die neue Orgel. Sie wurde von der Orgelbaufirma Jehmlich in Dresden gebaut. In den Sommermonaten gehört nun ein Konzertprogram mit Orgel und weiteren Musikern in der Woche zum touristischen Angebot. Die Besteigung des Westturmes ist möglich. Man genießt einen herrlichen Blick auf die Boddenlandschaft des Fischlandes. St. Marien ist eine „Offene Kirche“ am Markt von Ribnitz. Geöffnet ist sie von Juni bis September am Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Im Oktober bis Mai von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr.