Memorium Nürnberger Prozesse

Nürnberg/Bayern

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Enelore(66-70)
Juni 2022

Die Nürnberger Prozesse

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Im Ostflügel vom Nürnberger Justizpalast befindet sich die sehenswerte, beeindruckende und auch schockierende Ausstellung „Memorium Nürnberger Prozesse“. Hier wird über die Nürnberger Prozesse berichtet, bei denen über die NAZI-Kriegsverbrecher geurteilt wurde. Der Erste Prozess war gegen 24 Hauptkriegsverbrecher und fand zwischen dem 20.November 1945 und 1.Oktober 1946 in diesem Ostflügel vom Nürnberger Justizpalast statt. Der Gerichtssaal dieses und der folgenden Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse kann auch besichtigt werden, es ist dies der Saal 600. Die wohl bekanntesten der 24 Hauptkriegsverbrecher aus dem ersten Prozess, gegen die ab dem 20.November 1945 verhandelt wurde, waren: Hermann Göring (Reichsluftfahrtminister und zudem Organisator des Völkermordes an den europäischen Juden) Rudolf Heß (ab 1925 Hitlers Privatsekretär, ab 1933 Hitlers Stellvertreter in der NSDAP und Reichsminister ohne Geschäftsbereich, treibende Kraft bei der „Judenverfolgung“ und der „nationalsozialistische Rassenhygiene“) Martin Bormann (Reichsleiter und Stabsleiter von Rudolf Heß, ab 1941 Reichsminister und Privatsekretär Hitlers, auch er war eine treibende Kraft bei der Judenverfolgung und Judenvernichtung) Wilhelm Keitel (Oberkommandierender der Wehrmacht) Robert Ley (Leiter der Deutschen Arbeitsfront) Albert Speer (Architekt / Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, ab 1942 Reichsminister für Bewaffnung und Munition / Rüstungsminister) Julius Streicher (Herausgeber von „Der Stürmer“) Diesem ersten Prozess folgten bis 1949 noch weitere 12 Prozesse gegen NAZI-Kriegsverbrecher, Das Strafmaß bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen reichte von Todesurteil über Haftstrafen (teils langjährige Haftstrafen) bis zu Freispruch bzw. Einstellung des Verfahrens. Die Todesstrafen wurden nur zum Teil vorstreckt, manche wurden in Haftstrafen umgewandelt. Auch die Haftstrafen mussten nicht immer voll abgesessen werden, sondern sie wurden z.T. reduziert bzw. es wurden Begnadigungen ausgesprochen. Dies geschah sowohl auf Druck der deutschen Öffentlichkeit, als auch auf Druck der deutschen (Nachkriegs-) Politik und auch auf Druck der Christlichen Kirchen. Selbst Konrad Adenauer, der erste Kanzler der damals noch jungen Bundesrepublik Deutschland, setzte sich für eine Amnestie der verurteilten Kriegsverbrecher ein. Das damalige Verhalten all derer, die sich für die NAZI-Kriegsverbrecher stark machen und sich für ihre Amnestie einsetzten, war und ist skandalös. ÖFFNUNGSZEITEN: 1.April 2022 bis 31.Okt.2022: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag von 9:00 bis 18:00 geöffnet Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 geöffnet Dienstag GESCHLOSSEN 1.Nov. 2022 bis 31. März 2023: Mittwoch bis einschl. Montag von 10:00 bis 18:00 geöffnet Dienstag GESCHLOSSEN Sonderöffnungszeiten an einzelnen Feiertagen in 2022: 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit), 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag) und 31. Dezember (Silvester) jeweils von 10:00 bis 18:00 geöffnet 1. November (Allerheiligen), 24. Dezember (Heilig Abend) und 25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag) GESCHLOSSEN EINTRITT: Erwachsene ab 18 Jahre: EUR 6,-- Ermäßigter Eintrittspreis für Kinder und Jugendliche von 4 bis 18 Jahren, Schüler, Studenten, Freiwilligendienst-Leistende, Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte, Integrationskurse, Inhaber des Nürnberg Passes: EUR 1,50

Memorium Nürnberger Prozesse: Justizpalast
Memorium Nürnberger Prozesse: Justizpalast
von Enelore • Juni 2022
Memorium Nürnberger Prozesse: Saal 600
Memorium Nürnberger Prozesse: Saal 600
von Enelore • Juni 2022
Memorium Nürnberger Prozesse: Justizpalast
Memorium Nürnberger Prozesse: Justizpalast
von Enelore • Juni 2022
Memorium Nürnberger Prozesse: in der Ausstellung
Memorium Nürnberger Prozesse: in der Ausstellung
von Enelore • Juni 2022
Memorium Nürnberger Prozesse: Saal 600
Memorium Nürnberger Prozesse: Saal 600
von Enelore • Juni 2022
Memorium Nürnberger Prozesse: Saal 600
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Harro(66-70)
Juni 2022

Der Ort der Nürnberger Prozesse

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Das „Memorium Nürnberger Prozesse“ befindet sich in Nürnberg in der Bärenschanzstraße 72, ca. 400 Meter von der U-Bahn-Station Bärenschanze entfernt (die U-Bahn-Station befindet sich in der Fürther Straße). Ab 1945 fanden in Nürnberg im Justizpalast im Schwurgerichtssaal 600 (kurz Saal 600 genannt) die Prozesse gegen NAZI-Kriegsverbrecher statt. Der erste Prozess trug den Namen „Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher“. Angeklagt waren in diesem ersten Prozess (dem Hauptkriegsverbrecherprozess) insgesamt 24 Hauptkriegsverbrecher, darunter u.a. Hermann Göring, Rudolf Heß, Albert Speer, Martin Bormann usw. Von den 24 Hauptkriegsverbrecher wurde 12 zum Tode und 7 zu Freiheitsstrafen verurteilt, außerdem wurden 3 freigesprochen und das Verfahren gegen 2 wurde eingestellt. Diesem ersten Kriegsverbrecher-Prozess folgten zwischen 1946 und 1949 noch 12 weitere Prozesse ("Nürnberger Nachfolgeprozesse"). All diese Prozesse sind unter dem Namen „Nürnberger Prozesse“ bekannt. Insgesamt gab es in allen Nürnberger Prozessen 185 Angeklagte, davon wurden 24 zum Tode verurteilt (aber nur 13 vollstreckt), 118 wurden zu Haftstrafen verurteilt (davon 20 zu lebenslanger Haft), 35 wurden freigesprochen, gegen 4 wurden die Verfahren eingestellt und 4 entzogen sich durch Selbstmord den möglichen Verurteilungen. Für die Täter wurde in den frühen 1950-er Jahren öffentlich demonstriert, es wurden Gnadengesuche gestellt und Druck auf John Jay Mc Cloy (der vom 2. Sept. 1949 bis 1. Aug. 1952 der erste amerikanische Hohen Kommissar in Deutschland war) ausgeübt. Aufgrund dieses Druckes durch die westdeutsche Öffentlichkeit, durch Vertretern der beiden großen (christlichen) Kirchen und durch Politikern aller Parteien wurde ein Großteil der Inhaftierten Kriegsverbrecher in den 1950-er Jahren begnadigt bzw. die Strafen reduziert oder ausgesetzt. So setzte sich z.B. auch Bundeskanzler Konrad Adenauer für eine Amnestie der verurteilten Kriegsverbrecher ein. Für die Opfer wurde jedoch kaum etwas unternommen und kaum jemand setzte sich für sie ein. Seit 2010 ist im Ostbau des Justizpalastes die Dauerausstellung „Memorium Nürnberger Prozesse“ beheimatet, in der über die Verbrechen der NAZIs und über die Prozesse informiert wird. Bei einem Besuch des „Memorium Nürnberger Prozesse“ kann auch der Saal 600 besichtigt werden. Der Saal 600 wurde noch bis 2020 als Gerichtsverhandlungen genutzt und konnte nur an verhandlungsfreien Tagen besichtigt werden. Da der Saal jedoch seit 2020 nicht mehr für Gerichtsverhandlungen genutzt wird, kann er jetzt wesentlich öfter besichtigt werden (aufgrund von Veranstaltungen kann es jedoch vorkommen, dass der Saal 600 manchmal für den Besuch und für Besichtigungen gesperrt wird).

Justizpalast (Ort der Nürnberger Prozesse)
Justizpalast (Ort der Nürnberger Prozesse)
von Harro • Juni 2022
Teil der Anklagebank von den Nürnberger Prozessen
Teil der Anklagebank von den Nürnberger Prozessen
von Harro • Juni 2022
Blick zum Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
Blick zum Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
von Harro • Juni 2022
Im Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
Im Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
von Harro • Juni 2022
Im Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
Im Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
von Harro • Juni 2022
Im Saal 600 (Ort der Nürnberger Prozesse)
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Klaus
Januar 2019

Ein wichtiger Ort der Geschichte

5,0 / 6

Im Nürnberger Justizpalast fanden von 1945 bis 1946, im Schwurgerichtssaal, die Nürnberger Prozesse statt. Führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes wurden hier angeklagt. In einer Führung wird das sehr gut dargestellt. Der Saal 600 war der Ort der Rechtsprechung. Im Memorium Nürnberger Prozesse ist im Dachgeschoss des Schwurgerichtsgebäudes eine Informations- und Dokumentationsstätte.

Memorium Nürnberger Prozesse
Memorium Nürnberger Prozesse
von Klaus • Januar 2019
Memorium Nürnberger Prozesse
Memorium Nürnberger Prozesse
von Klaus • Januar 2019
Memorium Nürnberger Prozesse
Memorium Nürnberger Prozesse
von Klaus • Januar 2019
Memorium Nürnberger Prozesse
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von Klaus • Januar 2019
Memorium Nürnberger Prozesse
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