Meteorologisches Observatorium Hohenpeißenberg
Hohenpeißenberg/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Das älteste Bergobservatorium der Welt
Die Augustiner Chorherren blickten vom 988 m Hohen Hohenpeißenberg bis weit in die Alpen. Bereits 1758 sind erste Wetterbeobachtungen dokumentiert. Systematische meteorologische Beobachtungen wurden von den Augustiner Chorherren ab 1781 vom zweiten Stock und der Dachplattform des Chorherrenhauses durchgeführt und nahezu ununterbrochen dokumentiert. Um einen genauen Mittelwert errechnen zu können, war es erforderlich immer die Beobachtungen zur selben Zeit zu notieren. Hier auf dem Hohenpeißenberg wurden die sog. „Mannheimer Stunden“ eingeführt und später weltweit übernommen. Die Messungen wurden immer um 07.00 h, 14.00 h und 21.00 h Ortszeit als Referenzwert erfasst. Bis heute wird hier die Temperaturdatenreihe seit 1781 in ununterbrochener Reihe einer Bergwetterstation fortgeführt, was einmalig auf der Welt ist. 1806 übernahm die Bayerische Akademie der Wissenschaften die Messungen die dann 1838 an die Sternwarte München überging. Die Eingliederung in die Bayer. Landeswetterwarte erfolgte 1878. 1934 übernahm der Reichswetterdienst die Station. Im Jahre 1940 erfolgte auf 977 m Höhe der Neubau der aktuellen Wetterstation etwas unterhalb und westlich der Wallfahrtskirche. Das Chorherrenhaus steht heute noch. Nach Kriegsende übernahm der Deutsche Wetterdienst 1952 die Beobachtungen und führte die Aufzeichnungen fort. Seit 2001 übernehmen digitale Messgeräte und Computer stündlich diese Aufgabe. Trotzdem werden zusätzlich die Daten nach dem Schema „Mannheimer Stunden“ fortgeführt um die langen Messreihen von Hohenpeißenberg ununterbrochen zu erhalten. Für Wetter- und Klimainteressierte ist dieser Ort höchst interessant. Gelegentlich wird auch ein „Tag der offenen Tür“ angeboten. Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden. Meteorologisches Observatorium Albin-Schwaiger-Weg 10 82383 Hohenpeißenberg Tel.: 069-80629710