Michaeliskirche
Erfurt/ThüringenNeueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Die Michaeliskirche von Erfurt
Die evangelische Michaeliskirche von Erfurt befindet sich in der Michaelisstraße 11, ca. 150 bis 200 Meter nordwestlich vom Benediktsplatz. Die heutige Michaeliskirche geht auf eine Kirche zurück, die ab 1183 an dieser Stelle erbaut wurde. Der Kern der heutigen Kirche ist jedoch etwas jünger, er stammt aus der Zeit von 1278 bis 1290. Im Jahr 1392 wurde die Michaeliskirche zur Universitätskirche von Erfurt erhoben (die Universität befand sich direkt neben der Kirche). 1816 wurde die Universität von Erfurt geschlossen und so verlor die Michaeliskirche den Titel Universitätskirche. Die Universität Erfurt wurde 1994 neu gegründet, jedoch dauerte es bis Oktober 1999, bis die Universität mit den die ersten 139 Studierenden ihren Studienbetrieb aufnehmen konnte. Im Jahr 2002 wurde die Michaeliskirche wieder zur Universitätskirche ernannt, der erste Universitätsgottesdienst fand aber erst 2007 statt, also erst 5 Jahre nach der Wiederernennung zur Universitätskirche. Wie ich finde, handelt es sich bei der Michaeliskirche um eine zwar schlichte, aber interessante Kirche, die man sich durchaus einmal anschauen sollte.
Michaeliskirche mit ca. 900-jähriger Geschichte
Bei unserer Besichtigung von Erfurt sind wir auch zur Michaeliskirche in der Michaelisstraße 11 gekommen, deren Ursprung auf die zweite Hälfte des 12 Jahrhundert zurückgeht (somit kann diese Kirche auf eine mehr als 900-jährige Geschichte blicken). Die heutige Martinskirche stammt jedoch mehr oder weniger aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Martinskirche war von 1392 bis 1816 die Universitätskirche von Erfurt. Nach der Neugründung der Erfurter Universität 1994 ist die Martinskirche seit 2002 wieder die Universitätskirche.
Michaeliskirche
Um 1183 wurde bereits eine Kirche gebaut. Zwischen 1278 und 1290 wurde ein gotischer Saal gebaut. Von damals bis heute wurde die Kirche mehrfach umgebaut oder erhielt einen Anbau. Von 1989 bis 1995 wurde eine erneute Außen- und Innensanierung der Kirche durchgeführt. Der Michaelis-Kirchhof weist neben 24 aufgerichteten, vom Boden der Michaeliskirche stammenden Grabdenkmalen aus dem 17. – 19. Jahrhundert, auch zwei historische Grabsteine aus dem 15. und 16. Jahrhundert auf.
Klein, aber fein
Die Michaeliskirche ist die Universitätskirche der Stadt Erfurt. Die erste Erwähnung einer Kirche an diesem Platz erfolgte 1183. Martin Luther, der in Erfurt von 1501-1505 studierte, besuchte in der Michaeliskirche die Messen. Die eher schlichte Kirche wurde in den letzten Jahren renoviert und hat die älttese Glocke der Region. Der Kirchhof gilt als einee der besten Beispiele der Spätgotik.
Interessante Kirche in der Altstadt
Bei unserer Stadtführung besichtigten wir auch die Michaeliskirche. Die Michaeliskirche hatte nach Aussage unseres Stadtführers ihren Höhepunkt als Universitätskirche im Zeitraum von 1392 – 1816. Die Lehrgebäude der Universität lagen damals direkt gegenüber. Mit der Schließung der Universität im Jahr 1816 wurde die Michaeliskirche zur Gemeindekirche. Im Jahr 2002 wurde die Michaeliskirche wieder zur Universitätskirche ernannt. Bereits um 1183 wurde am heutigen Standort eine Kirche gebaut, die von den Patriziern Walter Kerlinger und Dietrich Hotermann gestiftet wurde. Die Kirche lag damals an der Via Regia neben dem jüdischen Viertel von Erfurt. Martin Luther studierte in den Jahren 1501 – 1505 in Erfurt, er besuchte oftmals die Messen in der Michaeliskirche. Die Kirche wurde zu einem der Mittelpunkte der Reformation, nachdem hier 1521 der erste evangelische Gottesdienst in Erfurt gehalten wurde. Martin Luther predigte am 21,Oktober 1522 in der Michaeliskirche. Johannes Lang ein Freund von Martin Luther, predigte ab 1530 in der Universitätskirche und wurde 1548 auch hier in der Kirche begraben. Die Michaeliskirche ist im Innenraum sehr bescheiden gehalten. Das einzige "Juwel" was hier zu sehen ist, ist die wertvolle und legendäre Orgel. Im Jahr 1648 verunglückte der Organist und Orgelbauer Balthasar Kühn bei der Reparatur der Orgel tödlich. Aus diesem Grunde entschloss man sich, aus dem Material der alten Orgel und der Orgel der abgebrochenen Georgskirche durch Ludwig Compenius eine neue Orgel bauen zu lassen. Die Orgel wurde im Jahr 1652 fertig gestellt. 1928 wurde die Orgel auf die Empore versetzt und noch einmal umgebaut. Durch einen Sprengbombenangriff am 9.Februar 1945 wurden Dach- und Innenbereich der Kirche sowie die Orgel stark beschädigt. Die Orgel wurde in den Jahren 1999 – 2000 von einer namhaften Orgelbauwerkstatt rekonstruiert. Im Kirchturm der Michaeliskirche befindet sich die älteste Glocke von Erfurt, aus dem Jahre 1380. Die Glocke trägt die Inschrift „Im Jahre des Herrn 1380 am Sonntag Palmarum“ (wurde ich gegossen). Die Außen- und Innensanierung der Kirche wurde laut Aussage unseres Reiseführers von 1989 bis 1995 durchgeführt.