Im historischen Schulgebäude unweit der Innenstadt findet sich das „Museum Nordenham“, in dessen Räumen man die bewegte Geschichte der Stadt entdecken kann. Die Lage an der Weser bestimmte mit Schifffahrt, Fischerei und Handel Jahrhunderte lang das Leben in der nördlichen Wesermarsch und entsprechend reichen die Exponate von Steinzeitfunden bis zur Nachkriegszeit. Beginnend im „Friesenzimmer“, einem Beispiel großbäuerlicher Wohnkultur, geht es im Museum Nordenham über drei Etagen vorbei an verschiedenen Ausstellungsschwerpunkten, etwa der Hafengründung mit beeindruckenden Dioramen und dem örtlichen Zeitungswesen mit riesigen Setzmaschinen. In einem historischen Klassenzimmer wird unterrichtet, daneben staunt man über schwere Seekabel, die quer über den Atlantik verlegt werden mussten. Beleuchtet wird die Not der Auswanderer, ebenso wie Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder - über den liebevoll präsentierten Schaustücken der Geschichte kann man problemlos die Zeit vergessen und der Museumsbesuch lohnt aus meiner Sicht auch eine längere Anfahrt.