Museumshafen "An't Över bi de Waag"
Leer/NiedersachsenNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Sehr schöner Museumshafen mit Promenade in Leer!
Wir waren zur Besichtigung der sehr schönen Altstadt in Leer unterwegs, zu den top Sehenswürdigkeiten in der Stadt gehört auch der Museumshafen, An't Över bi de Waag, mit der schönen Promenade. Für uns ist der Museumshafen deshalb eine klar Weiterempfehlung wert!
Maritime Vergangenheit am Kai der Leda
Der Museumshafen Leer liegt an der Leda unweit des Rathauses und bietet als älteste Anlegestelle der Stadt inzwischen vielen historischen Schiffen eine Heimat. Liebevoll restaurierte Tjalken, die mit ihren typischen Seitenschwertern als Plattbodenschiffe in den Fehngebieten und im Wattenmeer unterwegs waren, aber auch der kleinste funktionsfähige Schlepper Europas, die nur sechs Meter lange "Keerlke", liegen hier vertäut. Mit vielen maritimen Details wie Ankerwinden, Rettungsringen, Tauwerk, Skulpturen und ausführlichen Texttafeln zu den Schiffen bewahrt der Leeraner Museumshafen maritime Vergangenheit und fast alle Schiffe sind immer noch zu Ausfahrten unterwegs. Vielleicht noch gut zu wissen: Der Museumshafen Leer ist rund um die Uhr kostenlos zu besichtigen, allerdings sind die Innenräume der Schiffe nicht zugänglich. Unterhalten wird das historische Erbe durch den engagierten Verein “Schipper Klottje“, der im Advent hier auch einen maritimen Weihnachtsmarkt organisiert.
Freilichtmuseum mit Liebe zum Detail
Hat mir rundum sehr gut gefallen. Betreten habe ich den Museumshafen ab Neue Straße durch ein Tor neben dem Böke-Museum. Man kommt in einen Mini-Park mit großen Bäumen und - u. a. - zwei Skulpturen (Frauen), darunter eine kleine Meerjungfrau. Was die anderen dortigen Exponate betrifft, so war für mich leider nicht erkennbar, was sie darstellen. Da man den Mini-Park fix durchquert hat, erreicht man schnell das erste Museumsschiff, den Schlepper „Bertus Freede“ von 1924. Nur wenige Meter weiter trifft man u. a. auf das alte Schub-Boot (Opduwer / Obduiver) „Mirjan“ von 1930. Geht man dann an der „Adea“ vorbei, so fällt der Blick auf Pfähle neben dem Schiff, die aber keine normalen Pfähle sind. Obenauf erkennt man geschnitzte Fische (Kugelfisch, Butt, usw.), denn es handelt sich hier um ein Kunstprojekt der Schüler der Holzbildhauer-Werkstatt der freien Kunstschule Leer. Noch ein Stückchen weiter geht’s einige Stufen hinunter in einen kleinen eingezäunten Bereich mit – an den Wänden entlang – Tafeln mit Infos zu Leer, zur Entwicklung der Stadt, des Hafens, einem Zeitungsausschnitt zu den Tafeln, usw. Weiterhin wurde der „Maltar“ dort ein kleines Denkmal gesetzt :-) Letztendlich möchte ich noch den unterhalb der „Waage“ ausgestellten Schlepper „Keerlke“ von vermutlich 1925 und die dort angebrachte weitere Infotafel erwähnen. Auf der Tafel ist u. a. zu lesen, dass alle zwei Jahre ein Treffen traditioneller Schiffe in Leer stattfindet. Weitere Infos zum Treffen finden sich auf der Website schipperklottje. de unter „Veranstaltungen“ / „Treffen-Traditions-Schiffe“.