Naturschutzgebiet Dönche
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Naturschutz inmitten der Großstadt
Das Naturschutzgebiet „Dönche“ liegt im Südwesten Kassels zwischen den Stadtteilen Brasselsberg und Süsterfeld-Helleböhn und erstreckt sich auf einer Fläche von 173 Hektar. Früher als Truppenübungsplatz genutzt, ist die Dönche seit 1976 als Landschaftsschutz- und seit 1995 in ihrer jetzigen Größe als Naturschutzgebiet ausgewiesen – immerhin das größte straßenfreie innerstädtische Naturschutzgebiet Deutschlands. Zahlreiche Wanderwege durchziehen die Dönche und charakteristisch für das Landschaftsbild sind große Grünflächen, die von Schafen, Ziegen und seit 2004 im Rahmen eines Pilotprojektes auch mit Galloway-Rindern und Scottish-Highlands beweidet werden, um die Strauchvegetation niedrig zu halten. Die beiden Bäche der Dönche, nämlich der kleine Krebsbach, der in den größeren Dönchebach mündet, durchziehen und drainieren das Feuchtgebiet. Die ausgeschilderten und nummerierten Wege der Dönche führen durch ein beschauliches Hügelland mit Streuobstwiesen, Tümpeln und Erlenwäldern. Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte und wer sich Zeit nimmt, entdeckt neben den Wegen eine reichhaltige Flora und Fauna – auf einem abendlichen Spaziergang ließ sich sogar ein Feuersalamander blicken. Da die schönsten offiziellen Wege der Dönche eher einem „Trampelpfad“ gleichen, empfiehlt sich das Tragen einer langen Hose, um sich vor nesselnden Pflanzen, Zecken und Brombeerstacheln zu schützen. Festes Schuhwerk ist beim Durchqueren einiger matschiger Passagen von Vorteil. Die Dönche ist eine Naturoase inmitten der Großstadt und der Reiz erschließt sich nicht nur in der Gesamtheit, sondern vielfach auch im Detail.