Okertal Klippen Runde
Goslar/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Wildromantischer Rundwanderweg über Klippen und entlang dem Wildwasser im Okertal
Es gibt im Okertal unzählig viele leichte bis schwere Rundwanderwege. Wir wählten eine Kombination vorbei an spektakulären Felsformationen und Granitblöcken (im Harz „Klippen“ genannt) und entlang dem Wildwasser der Oker. Leider war die Beschilderung oft mangelhaft (besonders ab der Kästeklippe fehlende Wanderzeichen und ungenaue Wegweiser Schilder). Wir starteten vom Parkplatz „Romkerhaller Wasserfall“ am dem Wasserkraftwerk Okertalsperre, fünf Kilometer südlich vom Goslarer Stadtteil Oker(340 m). Links vom Fuß des etwa 64 Meter hohen Romkerhaller Wasserfalls führt ein kurzer, aber sehr steiler Pfad bergauf zur Romkeklippe (es gibt auch zwei einfachere Aufstiege) Von dort stürzt sich der künstlich angelegte Wasserfall in mehreren sehr steilen Kaskaden talwärts. Etwas bequemer ging es stetig bergauf weiter. Abwechslungsreiche Ausblicke auf leider fast nadelwaldlose Täler und Berghänge, aber auch auf viele Blumen und Felsgebilde wechselten ab. Als erste Klippe wurde die Feigenbaumkanzel mit Aussichtsplattform erreicht. Nach einem Abstecher zur „Mausefalle“ (zum Gück auch bei uns noch nicht zugeschnappt) ging es über die „Hexenküche“ weiter zur bekannten, aussichtsreichen auf etwa 605m Höhe gelegenen „Kästeklippe“ (HWN 118). Bis Anfang des Jahres 2018 war die nahe den Klippen stehende Berggaststätte „Kästehaus“ bewirtschaftet und war ab Bad Harzburg sogar mit einen Wanderbus erreichbar. Im Herbst 2019 wurde das Gebäude abgerissen. Leider ist von dem schon für 2020 geplanten Neubau noch nichts zu spüren. Zumindest hatten wir über die Gebäudereste hinweg einen freien Blick bis hin zum Brocken. Eigentlich wollten wir ab hier mit einem Abstecher zu den tatsächlich über Treppen bezwingbaren „Treppenstein“ ins Okertal absteigen. Doch entlang der frisch geschotterten „Kästestraße“ konnten wir weder Wanderzeichen noch Wegweiser ausmachen (da helfen auch keine mitgeführten Wanderkarten). So trieb es uns auf dem reich mit Blumen Himbeeren und Walderdbeeren gesegneten Steinbrecherweg nordwärts herum um den Weinbergskopf. Fast in der Ortschaft Oker erreichten wir das Okertal. Wieder auf einem Forstweg zum geplanten Rastplatz „Hotel und Pension Waldhaus im Okertal“ (auch hier hätten wir die Rundtour starten können). Hier retteten uns reichlich Getränke vor dem Verdursten! Der letzte Wanderabschnitt zum Parkplatz am Romkerhaller Wasserfall war wieder faszinierend. Nicht mit unrecht kann man diesen Abschnitt der Oker als Bodetal des Westharzes bezeichnen! Sehr abwechslungsreich ging es teils auf schmalen Pfaden rechts des Wildbaches – und zum Glück nur kurzzeitig links, unmittelbar der vielbefahrenen Fernverkehrsstraße B498 entlang; offensichtlich ein Paradies für Biker. Es gab viel zu sehen (teils auf dem Europäischen Fernwanderweg E6 Ostsee-Adria): Fischtreppe hohe blühende Sträucher und Büsche Riesige Felsblöcke („Frosch) Stromschnellen, Strudel, Kleinere und größere Felsformationen (Schlafender Löwe, Marienwand, Teufelsklippe - wiederholt konnte man Kletterern beobachten)) Über eine Eisentreppe erklimmbarer Aussichtspunkt Adlerklippe An der Verlobungsinsel (HWN 116) sahen wir viele Leute die sich mit ihren Kindern oder Hunden mitten im Flussbett tummelten – nicht ganz ungefährlich, denn zweimal täglich werden zu unbestimmten Zeiten an der 3 km südlich gelegenen Okertalsperre die Schleusen geöffnet, um den unterhalb der Verlobungsinsel gelegenen „Okerstau Damm“ (mit Staumauer und Ausgleichsbecken) wieder aufzufüllen. Nach 7 Stunden Wanderzeit für geschätzte 15 Kilometer erreichten wir erschöpft, aber glücklich den Parkplatz beim „Hotel Königreich zu Romkerhall“.