Ost-West-Friedenskirche/Timofejs Eremitage
München/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Friedenskirche inmitten von Tollwood
Eine stille Oase inmitten von Tollwood ist die Eremitage des Einsiedelers Timofej der im Alter von 110 Jahren im Jahr 2004 verstarb. Timofej ließ sich 1952 mit seiner Lebensgefährtin Natascha am Oberwiesenfeld, dem heutigen Olympiapark nieder und sie bauten zwischen Kriegsschutt neben einem kleinen Haus auch eine Kapelle, später dann ein kleines Gotteshaus. Die drei Gebäude wurden aus dem Schutt des zweiten Weltkriegs gebaut und auch für den Einbau wurden vorwiegend gefundene Materialien vom benachbarten Schuttberg der Stadt München verwendet. Timofej und Natascha legten auf dem Brachland auch einen Garten an, züchteten Blumen und verkauften Honig. Die Schwarzbauten wurden jahrelang von den städtischen Behörden geduldet. Ende der sechziger Jahre wurde bekannt, dass die Sportstätten für die Olympischen Sommerspiele 1972 auf dem Oberwiesenfeld errichtet werden sollten und Väterchen Timofej und seine Lebensgefährtin daher aus ihrem kleinen Haus vertrieben werden sollten. Erst durch anhaltenden Protest der Münchener Bewohner und einiger Tageszeitungen wurde entschieden, dass die Springreiter nach Riem verlegt wurden und somit durften beide bleiben. Die Ost-West-Friedenskirche sowie das kleine Museum sollten auch von Tollwood-Besucher besichtigt werden, es lohnt sich auf jeden Fall.