Ostroher & Süderholmer Moor

Heide/Schleswig-Holstein

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Rolf(71+)
Januar 2015

Torfbacken im Ostroher- & Süderholmer-Moor

6,0 / 6
Hilfreich (2)

...zeigt der "Förderverein Torfbacken e.V." aus Süderholm, -fast in jedem Jahr- nur bei schönem Wetter ! ab ca. 14:00 Uhr für: Urlauber, Ferien-Gäste und Einheimische unter dem Motto: "Lebendige Vergangenheit". Termine, wann & wo sich der "Förderverein Torfbacken e.V." präsentiert, wird unter: http:// torfbacken -dithmarschen. info/ ausstellungsuebersicht. html bekannt gegeben. Eine Teilnahme an dieser Vorführung ist kostenlos !! An diesem Tag zeigt dann der "Förderverein" wie man in früheren Jahren “Torfbrikett” hergestellt & als Brennmaterial gewonnen hat. Die Vereinsmitglieder aber auch andere Helfer, bereiten schon Tage vorher alles für dieses "Schauspiel" vor. Dazu werden dann am frühen Morgen, die über Jahre gesammelten Gerätschaften ins Moor gefahren. Auf dem Ackerwagen sind auch unterschiedliche Torfarten zu sehen, diese stammen aus den unterschiedlichsten Abbau-Gebiete aus Deutschland. Der Anfahrtsweg zum Parkplatz ist in Süderholm & Moor ausgeschildert. An einer extra für diesen Tag genehmigte Stelle, wird dann den vielen "Sehleuten" bei "frischer Luft" gezeigt, wie mühselig es war, dieses ersehnte Brennmaterial- "Torfbrikett" herzustellen. Dazu wurden immer wieder die unterschiedlichsten Maschinen, Geräte oder Torfstecher hergestellt. Es waren sehr viele dabei, die sich nicht durchgesetzt haben, u.A. die Stechmaschine "Moorteufel", dieser “Teufel” wurde bei den Arbeitern als “unprofessionell” angesehen, und ist an diesem Tage auch zu sehen. Mehrere Schautafeln erklären und zeigen, wie das “Stechen” und der Abbau in den früheren Jahren vor sich ging. Eine Tafel zeigt Bilder wie im “Weißen Moor” der Torf abgebaut wurde. In diesem “Hochmoor” bei Neuenkirchen am Dellweg, hatte bis ca. 1980 die “Fa. Torf-Ehlers” eine Genehmigung, um für den Landschafts-und Gartenbau Torf abzubauen, ihr jetziges Abbaugebiet & Firmensitz ist bei Dellstedt. Jetzt ist diese Fläche am Dellweg noch ca. 55 ha groß und als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Beim Torfabbau waren riesige Maschinen im Einsatz, die z.B. mit einem "Lanz-Bulldog" angetrieben wurden. Viel zu aufwendig war diese Herstellung, denn ein "Lanz-Bulldog" musste zuerst noch vorgeglüht werden, bevor der Motor dann per Hand an der Schwungscheibe angedreht wurde. Über einen Antriebsriemen wurde dann ein "Kollos von Mixer" in Betrieb gesetzt. Einfacher ging es mit einem "Torf-Stecher oder Heber", der den abgestochenen Torf oder Torfbrei hoch holte, danach wurde dieser in einen "Mixer" geschaufelt. Nach dem Befüllen, wurde dieser Bottich-Wagen in dem sich Messer befinden von einem Pferd über eine freie Landfläche gezogen, durch das Drehen der Räder wurde der Torf bearbeitet & zerkleinert. Wenn diese Masse so richtig durchgerührt war, wurde sie in eine "Brikettform" gekippt und glattgestrichen, danach wurde diese Form/Gitter für die nächste "Brei-Fuhre" hochgehoben und wieder bereitgelegt. Diese rechteckigen Stücke mussten dann an der Luft trocknen; nach Tagen wurden die Stücke mehrmals per Hand gewendet & gedreht bis sie stapelbereit waren und zu kleinen Türmchen kreuzweise aufgeschichtet wurden, wenn es dann die Zeit erlaubte, wurden sie ganz trocken in den Stall oder Haus gefahren. Die gewonnene freie Fläche wurde wieder genutzt um neuen Brei auszubringen. An diesem Tag zur “Lebendige Vergangenheit”, kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz, dazu wird auch "De Süderholmer Jim Knopf" ins Moor gefahren. Vereinsmitglieder haben dazu dann Tische & Bänke aufgestellt, damit man mit einem “Klönschnack” bei Kaffee & Kuchen- natürlich auch Tortenstücke, die mit der guten Dithmarscher Sahne hergestellt wurden- genießen kann. Auch ein im Moorwasser gekühltes "Dithmarscher Beugelbuddelbeer" fehlt da nicht. Die Kinder haben ihren Spaß, so können sie mal so richtig in “Torf-Klackermatsche”- rumtrampeln. Eine “Wasser-Schnecke” die in eine Moorkuhle gehängt wurde, befördert das Wasser zum Abwaschen der Beine & Füße wieder hoch. Sehr viel Informationen, Termine, aber auch reichlich Bilder sind auf der Homepage zu finden. http:// torfbacken-dithmarschen. info/ Mein Tipp: Auch für die Angler ist es ein wunderschönes Angelrevier, der Angelverein "Früh auf" Heide gibt auch Tages -oder Wochenkarten aus. In ca. 56 Moorkuhlen oder Teiche, hat dann Mann oder Frau: "die Qual der Wahl" für ein "Petri Heil" Nähere Infos gibt es hier: http://www. angelverein- heide. de/

Marcel
Juli 2013

Schöne Gegend für Spaziergänge und Radtouren

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Das Ostroher Moor war bis in die Nachkriegszeit das größte Torfabbaugebiet in Schleswig-Holstein, was ihm sein heutiges Anglitz verliehen hat. Ein wundervolles Landschaftsbild mit vielen kleinen Seen und fernab jeglichen Straßenlärms, hier kann man wunderbar entspannen und die Natur genießen.