Palazzo

Berlin-Mitte/Berlin

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Ralf
Dezember 2012

Jeder Hobbykoch kocht besser, die Show lohnt nicht

2,0 / 6

Wir hatten die teuerste Kategorie gebucht und saßen wie im Billigflieger in der Economy-Klasse. Wenn man einen runden Tisch zugewiesen bekam, saß man geringfügig besser. An den langen Tischen hatte man nicht einmal Platz, um die Serviette neben dem Teller zu legen. Die Sicht war selbst in der teuersten Kategorie schlecht, da wir zu weit ans Tischende gesetzt wurden. Wenn nur 6 Mitarbeiter in der Küche für 350 Gäste "am Fließband" kochen müssen, kann das nicht gut gehen. Zunächst dachten wir, dass es hier ein zwei Sterne Essen "für Arme" gibt. Schließlich wird hier nicht a la carte gekocht, sondern es werden nur Einheitsmenüs für alle gleich gereicht. Das kann man natürlich in der großen Menge viel billiger realisieren als in einem zwei Sterne Restaurant. Hier eine kleine Kommentierung zu dem Essen: Die "Knuspergarnele" bei der Vorspeise kam aus der Fritteuse. Die "knusprige Landente" bei der Hauptspeise erweckte den Eindruck als wenn sie auch aus der Fritteuse kam. Sie war an den Ecken (bei vielen Gästen) stark verbrannt und trocken. Die wenigen "glasierten weißen Rübchen ", es handelte sich um Kartoffelscheibchen, waren halbroh. Zur Nachspeise kam dann die "Berliner Weiße mit Himbeeren und Waldmeister". Hierbei handelte es sich schlicht um "Götterspeise", auch als "Wackelpudding" bekannt. So etwas machten wir früher zum Kindergeburtstag. Da wurden für ein paar Pfennige bei Aldi die Pulverbeutelchen gekauft und mit Wasser angerührt. Bei der halbgefrorenen Schokoladenmousse schmeckte nach einer "Fettpampe", die stark eingedickt war. Die Show: Billige Witze um die Zeit zu füllen und ein paar schöne Akrobatikeinlagen, die man in jedem durchschnittlichen Zirkus billiger bekommt. Der Preis für diese Schlechtleistung war völlig überzogen, da das Essen dem einer schlechten Kantine entsprach. Jeder Hobbykoch kann so etwas besser zubereiten. Wenn man nur einmal rd. 170 Euro in Durchschnitt (alle Kategorien einschl. Getränke) pro Person ansetzt, dann werden an einem Abend rd. 60.000 Euro "eingespielt". Nun kann jeder selber hochrechnen, wie hoch der monatliche Umsatz bzw. der Saisonumsatz liegt. Dafür werden 6 Mitarbeiter in der Küche!!! (wurden am Ende der Show vorgestellt), junge Aushilfskellner/-innen und u. a. osteuropäische Artisten geboten (offensichtlich alles "Billigarbeitskräfte".

Andreas(61-65)
Januar 2010

Variete, Akrobatik und Gourmets in einem Zelt

4,0 / 6

Wir wollten uns etwas gutes tun und haben Karten für den Besuch im Palazzo- Spiegelzelt von Hans Peter Wodartz mit dem Berliner Sternekoch Christian Lohse in Berlin am Hauptbahnhof gekauft. Die Show und das Essen sind gut, aber nicht überragend. Sterneküche haben wir anders in Erinnerung. Vielleicht liegt es aber doch an der Massse der Menschen, die es gilt, in einem Zelt zu bekochen. Sehr positiv: super heiße Teller!! Sehr enttäuscht waren wir jedoch vom Service. Es wurde nur ein Gang eingedeckt, das restliche Besteck lag auf den Tischen zum selbst nachdecken. Das haben wir nur in Bierzelten schlechter erlebt. Die Tickets (Manege) waren nicht günstig und bei den hohen Getränkepreisen erwarten wir zumindest einen ordentlichen Service! Eine zweite Mineralwasserflasche wurde einfach ungeöffnet auf den Tisch gestellt. Das erlebt man in durchschnittlichen Restaurants besser und vor allem auch günstiger. Das Essen wird immer gangweise durchserviert. Darauf achten, dass man seine Getränke vor dem Essenservice bestellt. Sonst dauertz es zu lange. Wir wollten zur Vorspeise noch Brot nachbestellen. Das kam, als wir fertig waren. Wir wollten zur Ente einen Rotwein bestellen. Der kam erst als wir die Ente zur Hälfte gegessen hatten. Die sehr guten Showeinlagen lenken dann aber wieder ein bisschen ab. Alles in Allem aber empfehlenswert und immer wieder eine nette Abwechslung.