Im Schatten der berühmten Basilika „Vierzehnheiligen“ gilt die Pfarrkirche St. Kilian unter den Besuchern des Kurortes eher als touristisches „Mauerblümchen“ – völlig zu Unrecht, denn als ältestes Gebäude Bad Staffelsteines lohnt sich ein Besuch des barocken Schmuckstückes auf jeden Fall. Bereits um 800 nach Christi wurde die Pfarrei St. Kilian gegründet - die damalige Pfarrkirche brannte allerdings 1473 aus. Auf den Mauerresten errichtete man den heutigen Kirchenbau, in dem einst auch der Rechenmeister Adam Riese getauft wurde. Betritt man das Kirchenschiff durch das Hauptportal, fällt der Blick zunächst auf den beeindruckenden Hochaltar, der 1726 von einem Bamberger Schreinermeister vollendet wurde und dessen zentrales Altargemälde die Geburt Mariens zeigt. Eingerahmt wird der Hochaltar von vier weiteren Seitenaltären, von denen sich zwei im Chor und zwei weitere in den Seitenschiffen befinden – ebenso wie die Kanzel der Pfarrkirche echte Meisterwerke des Barocks mit zahlreichen Figuren, Marmorsäulen, floralen Girlanden, Engeln und viel glänzendem Gold. Die eher nüchtern wirkende neugotische Fassade sollte nicht täuschen – in der Pfarrkirche St. Kilian verstecken sich viele wunderschöne Details und bei der Stadterkundung wird man beim Abstecher in die Welt des sakralen Barocks sicherlich mehr als überrascht – nicht nur wunderschön, sondern auch ein stiller Ort zum Innehalten und Nachdenken.