Nördlich des Universitäts-Campus liegt am Kuhgrabenweg ein Restaurant, das auf den flüchtigen Blick mit seinem Sommergarten und dem vorgelagerten Minigolfplatz an ein Ausflugslokal denken lässt: Der „Platzhirsch“. Tatsächlich wird hier jedoch in einem sehr zünftigen Ambiente in erster Linie eine bodenständige bayrische Wirtshaus-Küche angeboten, die einen Vergleich mit dem Süden des Landes nicht zu scheuen braucht. Die Speisekarte umfasst dabei von der Allgäuer Bergkäsesuppe über Brotzeiten und Schmankerl bis zur knusprigen Schweinshaxe eine respektable Auswahl, die um regionale Spezialitäten wie Labskaus, „Fischerfrühstück“ und Bremer Knipp erweitert wird. Bei meinem Besuch entschied ich mich für gebräunten Leberkäse mit Spiegeleiern und begleitendem Speckkartoffelsalat zum Preis von 8,90 Euro, während meine Begleitung ein überbackenes Allgäuer Schnitzel mit Gemüse und Bratkartoffeln wählte (12,90 €). Wir waren beide mit der Küchenleistung mehr als zufrieden: Der Kartoffelsalat punktete perfekt abgeschmeckt und eindeutig hausgemacht, das Gemüse auf den Punkt gegart und das Fleisch sanft in der Pfanne gebraten - ganz große Klasse und von der Portionsgröße mehr als üppig bemessen. Ein freundlicher und flinker Service, das rustikale Ambiente mit Kamin, Holzbalken und liebevoller Dekoration und nicht zuletzt die handwerkliche Küchenleistung mit Anspruch an Qualität macht den Besuch des „Platzhirsch“ aus meiner Sicht ohne Einschränkungen empfehlenswert.