Im Oktober 2014 besuchten wir das Schloss Restaurant Marienburg in den historischen Pferdeställen und der Kutschenremise auf dem Marienberg südlich von Hannover. Es erwartete uns ein langer Raum, der geprägt ist von roten Backsteinwänden, raumhohen Eisensäulen, an denen Messingleuchter mit großen weißen Kugeln befestigt sind. Kerzenschein und festlich eingedeckte Tische ergeben eine gemütliche Atmosphäre. Die Küche wirbt damit, dass sie frische und regionale Produkte zu einem gutbürgerlichen deutschen Speisenangebot verarbeitet. Die Speisekarte, ein DIN-A4 Blatt als Tisch-Set enthielt zwei Suppen, fünf Kleinigkeiten wie Blattsalat und Ofenkartoffeln mit Kräuterquark und die fünf Hauptgerichte bestanden aus Wild, Fisch, Ravioli, Rindergulasch und Sauerfleisch. Wir bestellten uns aus der sehr übersichtlichen Speisekarte, den Sauerbraten vom Hirsch mit Rotkohl und Serviettenknödeln für 14,90 EUR und das hausgemachte Sauerfleisch mit Bratkartoffeln und Remouladensoße zum Preis von 13,50 EUR. Der Sauerbraten bestand aus mehreren Scheiben Hirschbraten, welche sehr zart waren. Da der Rotkohl zerkocht und weich war, hatten wir den Verdacht, dass es sich wie bei dem Knödel um Tiefkühlware handelte. Das Sauerfleisch war von guter Konsistenz und die Bratkartoffeln schön kross gebraten. Als Dessert gönnten wir uns noch eine Quarkspeise mit Bananen und Orangenfilets für 5,50 EUR. An Getränken wurde uns eine Cola light 0,2 l für 2,20 EUR und ein Gilde Ratskeller vom Fass 0,3 l für 2,70 EUR serviert. Die Kellnerin war freundlich und aufmerksam, der Service insgesamt kann als gut bezeichnet werden. Die Qualität der Speisen haben uns aber nicht davon überzeugt, öfters die Anreise von 50 km auf uns zu nehmen. Der Koch kann von der Schlossküche im Bückeburger Schloss noch viel lernen. Aber wir wollten ja eigentlich nur das Schloss besichtigen.