Schweizer Botschaft
Berlin-Mitte/BerlinNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
1870-1871 als privater Palast erbaut
Das Gebäude, in dem sich die Schweizer Botschaft befindet, ist ein durchaus interessantes Bauwerk im Spreebogen in der Otto-von-Bismarck-Allee 4a, unweit vom Bundeskanzleramt. Wenn man im Spreebogen beim Bundeskanzleramt ist, bietet es sich durchaus an, dass man sich auch einmal die Schweizer Botschaft anschaut. Das Gebäude wurde 1870 / 1871 als privater Palast für den deutschen Internisten Friedrich Theodor von Frerichs erbaut. Nach mehreren Eigentümerwechseln erwarb 1919 die Schweiz das Gebäude und nutzte es ab 1920 als Kanzlei der Schweizer Gesandtschaft und als Residenz des Schweizers Botschafters in Berlin. Als eines der wenigen Gebäude im Spreebogen überstand dieses Bauwerk den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude im Besitz der Schweiz, die hier die sogenannte Heimschaffungsdelegation einrichtete (eine Organisation, die Schweizer Bürgern bei der Übersiedlung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in die Schweiz unterstützend beistand) Diese Heimschaffungsdelegation wurde 1949 zur „Schweizer Delegation“ und 1973 zum Schweizer Generalkonsulat in der Bundesrepublik. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Generalkonsulat 1992 zur Berliner Außenstelle der Schweizer Botschaft, die vorerst weiterhin ihren Sitz in Bonn hatte. Als die Bundesregierung von Bonn nach Berlin umzog, wurde 1999 auch der Sitz der Schweizer Botschaft von Bonn nach Berlin in dieses Gebäude verlegt.
Schweizer Botschaft seit 1999 zurück in Berlin
Nachdem nach der Wiedervereinigung Deutschlands der Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland von Bonn nach Berlin verlegt wurde, sind auch die diplomatischen Vertretungen der einzelnen Länder von Bonn nach Berlin gezogen. Teilweise wurde dafür neue Botschaftsgebäude erbaut, teilweise zogen die Auslandsvertretung der jeweiligen Länder in bereits bestehende Gebäude. Die Schweizer Botschaft befindet sich in der Otto-von-Bismarck-Allee 4a im Spreebogen. Das Gebäude, das die Schweiz 1919 kaufte, wurde 1870 bis 1871 erbaut. Es diente ab 1920 als „Kanzlei der Schweizer Gesandtschaft“ und als Residenz des Schweizer Botschafters. Im Zweiten Weltkrieg nutzt die Rote Arme Ende April das Gebäude als Stützpunkt zur Eroberung des Reichstags, dabei wurden die noch im Haus befindlichen Botschaftsangehörigen erst im Keller eingesperrt und dann nach Moskau verschleppt, wo sie mehrere Monate festgehalten wurden, bevor sie wieder zurückkehren durften. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Bauwerk ohne nennenswerte Schäden. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude erst als Sitz der Heimschaffungsdelegation, die bei der Rückführung Schweizer Staatsangehöriger aus den ehemals Ostdeutschen Gebieten mitwirkte. Nachdem 1949 die Gründungen der Bundesrepublik Deutschland erfolgte, wurde aus der Heimschaffungsdelegation eine Schweizerische Delegation, die 1973 zum Generalkonsulat wurde. Nachdem nach der Wiedervereinigung Berlin zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ernannt wurde, wurde das Generalkonsulat im Oktober 1992 zu einer Außenstelle der Schweizerischen Botschaft in Bonn. Im Sommer 1999 wurde der Sitz der Schweizerischen Botschaft von Bonn nach Berlin verlegt. Somit ist das Gebäude in der Otto-von-Bismarck-Allee 4a wieder der Sitz der Schweizer Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland.