Semaphor Bremerhaven

Bremerhaven/Bremen

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Jörn
Juli 2016

Der optische Windanzeiger am Neuen Hafen

6,0 / 6
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Aus einer Zeit, als Schiffe noch ohne Funkverkehr über die Meere fuhren, stammt ein historischer Windanzeiger an der Mole zum Neuen Hafen: Der Semaphor. Es handelt sich dabei um eine 20 Meter hohe Stahlkonstruktion, die mit zwei Windrosenanzeigern und jeweils 6 Armen sowohl die Windrichtung, als auch die Windstärke auf Helgoland und Borkum an die auslaufenden Schiffe optisch übermittelt. Von 1856 bis 1972 tat der Semaphor seinen aktiven Dienst und die Bedienung erfolgte manuell durch einen Leuchtturmwärter: Jeder vollständig ausgefahrene Arm stand für 2 Windstärken, ein halb abgewinkelter Arm für eine Windstärke - vier vollständig ausgefahrene Arme unter dem großen „B“ würden also „Windstärke 8 auf Borkum“ bedeuten. Nach dem Abbau des Semaphor wurden Teile davon im Deutschen Schifffahrtsmuseum eingelagert und anlässlich der „Sail 2005“ das alte Seezeichen „runderneuert“ wieder aufgestellt. Heute liefert der Deutsche Wetterdienst alle 2 Stunden die aktuellen Wetterdaten, der Antrieb von Windarmen und Windrose erfolgt elektrisch und die Steuerung übernimmt ein Computer. Ansonsten ist der Windanzeiger noch genau so zuverlässig wie vor 100 Jahren und zeigt weiterhin bei der Ausfahrt aus der Weser an, welche Windverhältnisse auf See zu erwarten sind – ein Besuch des liebevoll restaurierten Zeichenträgers lohnt sich bei der Erkundung des Hafens.

Der Semaphor an der Hafeneinfahrt
Der Semaphor an der Hafeneinfahrt
von Jörn • Juli 2016
Der Semaphor an der Hafeneinfahrt
Der Semaphor an der Hafeneinfahrt
von Jörn • Juli 2016