Severikirche
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Dom und Severikirche, DAS Wahrzeichen von Erfurt
Auf dem Erfurter Domberg befinden sich der Erfurter Dom (St. Marien) und die Kirche St. Severi (Severikirche). Zusammen sind sie DAS Wahrzeichen von Erfurt. Als wir im April 2024 in Erfurt waren, waren die beiden Kirchengebäude auf dem Domberg am Abend / in der Nacht angestrahlt, was einen ganz besonderen Reiz und eine ganz besondere Stimmung versprühte. Man sollte sich die Severikirche nach meiner Meinung nicht nur von außen, sonder auch von innen anschauen (wozu man genügend Zeit einplanen sollte). Besonders erwähnenswert sind in der Severikirche der Severusaltar, der Marienaltar, der Hauptaltar, die Kanzel, die große Rosette usw. Aber besonders erwähnenswert sind der Taufstein aus Sandstein von 1467 mit seinem turmartigen Überbau sowie der prächtige Reliquienschrein des Heiligen Severus, seiner Frau, der Heiligen Vincentia und seiner Tochter, der Heiligen Innocentia. Den Taufstein und den Reliquienschrein sollte man sich unbedingt näher anschauen. ANMERKUNG: die Deckplatte es Reliquienschrein mit der Darstellung des Heiligen Severus, der Heiligen Vincentia und der Heiligen Innocentia ist ein Abguss von der Original-Deckenplatte. Die Original-Deckenplatte findet man hier in der Severikirche am Severusaltar, wo sie als Altaraufsatz dient.
Severikirche mit mehr als 1000-jähriger Geschichte
Die römisch-katholische Severikirche, die in Erfurt auf dem Domberg neben dem Dom St. Marien steht, gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Erfurt. Über die Entstehungsgeschichte der Severikirche ist wenig bekannt, jedoch geht man davon aus, dass evtl. um das Jahr 710 ein Benediktinerkloster St. Paulus an dieser Stelle oder in unmittelbarer Nähe gegründet wurde. Des weiterem geht man davon aus, dass spätestens Ende der 830-er Jahre ein Benediktiner-Nonnenkloster vorhanden war, das dem Heiligen Paulus gewidmet war, denn wie es heißt, ließ im Jahr 836 Erzbischof Otgar von Mainz die Gebeine des heiligen Severus von Ravenna aus nach Erfurt bringen, wo sie dem Benediktinerinnenkloster St. Paul übergeben wurden. Wahrscheinlich hatte die Kirche danach erst einmal St. Paul und St. Severus zwei Schutzheilige. Erst Ende des 12. Jahrhundert wird die Kirche als Severikirche wieder genannt. Es folgten diverse Zerstörungen (durch Krieg und Feuer) und Wiederherstellungen der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg wurde sowohl die Severikirche, als auch der Dom bei diversen Luftangriffen 1944 und 1945 beschädigt. Bereits kurz nach dem Krieg wurde begonnen, dass die Schäden beseitigt wurden. Bereits unter der DDR wurden in den 1970-er und 1980-er diverse Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Aber auch nach der Wende und dem Beitritt der DDR zur BRD wurden erneut Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an der Severikirche nötig. Heute ist die Severikirche wieder eine wunderbare Sehenswürdigkeit. Man sollte eine Besichtigung der Severikirche nach meiner Meinung unbedingt unternehmen, dabei sollte man sich genügend Zeit nehmen, da es viel zu entdecken gibt. Wenn man mehrere Tage in Erfurt ist, würde ich empfehlen, dass man die Severikirche und den Dom nicht nacheinander an einem Tag besichtigt, sondern dass man dies auf zwei Tage aufteilen sollte.
Gotische Hallenkirche neben dem Dom
Direkt neben dem Erfurter Dom auf dem Domberg befindet sich auf gleicher Höhe mit der Kirche St. Severi ein weiteres Wahrzeichen Erfurts. Die fünfschiffige Hallenkirche war ab dem 12. JH Stiftskirche einer Chorherren-Gemeinschaft. Besonders sehenswert ist Severisarkophag von 1365 mit den lebensgroßen Steinfiguren auf dem Deckel. Die Seitenwände des Sarkophags zeigen weitere Steinfiguren die den Leidensweg St. Veveri’s zeigen. In der Kirche fallen noch eine Steinmadonna von 1345 und das bis zur Spitze 15 m hohe Taufbecken auf.
Severikirche
Die Severikirche gehört zu den bedeutendsten gotischen Bauten in Deutschland. Sie steht auf dem Domberg und bildet ein architektonisches Ensemble zusammen mit dem Dom. In den 1980er-Jahren erfolgten eine Dachsanierung und eine komplette Innenrestaurierung.