Skulptur Törfwieven
Weener/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Starke Frauen sorgten für den Torfumschlag
Am Kopfende des alten Hafenbeckens von Weener befindet sich seit dem Jahr 2010 eine Bronzeplastik des inzwischen verstorbenen Leeraner Bildhauers Karl-Ludwig Böke: Die „Törfwieven“. Jahrzehnte wurde hier der Torf des Fehngebietes als Brennstoff umgeschlagen, wobei jedes Jahr rund 800 Schiffe ihre Torfsoden anlieferten, die nun in Körbe gefüllt und auf Pferdefuhrwerke verladen werden mussten. Es war ein echter „Knochenjob“, denn jeder Korb wog etwa einen halben Zentner und die Arbeit verrichteten ausschließlich Frauen – eben die Torffrauen, die auf Plattdeutsch „Törfwieven“ hießen. Pro Jahr mussten sie 6000 Fuder Torf mit Muskelkraft stapeln und bewegen, was einem Gewicht von mehreren Tonnen entsprach. Die Gemeinde stiftete das Denkmal zur Erinnerung an die Hafengeschichte und die generationsübergreifende Schwerarbeit der „Torffrauen“. Als bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes lohnt sich ein Besuch, den man bestens mit einem Rundgang durch den Hafen verbinden kann.