St. Wilhadi Kirche
Stade/NiedersachsenNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Die Wilhadikirche aus dem 13./14. Jahrhundert
Die Wilhadikirche, die sich in Stade am WilhadiKirchhof befindet, stammt im Ursprung aus dem 13./14. Jahrhundert und ist die Nachfolgekirche einer älteren Kirche, die bereits im 11. Jahrhundert hier stand. Die Wilhadikirche wurde zwar auch beim Stadtbrand von 548 beschädigt und brannte dabei nahezu vollständig aus, jedoch blieb das Mauerwerk überwiegend erhalten und konnte wiederhergestellt werden. Nach diversen Renovierungen und Instandsetzungsarbeiten ist die Wilhadikirche heute wieder recht sehenswert und man sollte sie nach meiner Meinung bei einem Besuch von Stade auch einmal besichtigen.
Gotische Kirche mit barocker Innenausstattung
Die heutige evangelische Kirche St. Wilhadi, die sich in Stade in der Altstadt am Wilhadikirchhof befindet, stammt aus dem 13. / 14. Jahrhundert, jedoch gab es bereits im 11. Jahrhundert eine Vorgängerkirche. St. Wilhadi ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus rotem Backstein. Der Turm wurde mehrfach durch Feuer beschädigt, jedoch immer wieder hergerichtet. Beim großen Stadtbrand von 1659 wurde auch die Kirche St. Wilhadi schwer in Mitleidenschaft gezogen, die Turmspitze und die Dächer wurden dabei zerstört, das Innere der Kirche brannte völlig aus, jedoch blieben die Gewölbe erhalten. Bei der Wiederinstandsetzung wurde die alte, zerstörte gotische Ausstattung durch eine neue barocke Einrichtung ersetzt. Die Kirche selbst verfiel im 18. Jahrhundert und so wurde eine große Renovierung nötig, die zwischen 1774 und 1780 ausgeführt wurde. Eine weitere durchgreifende Instandsetzung wurde zwischen 1860 und 1876 durchgeführt. Eine erneute Renovierung war 1989 bis 1990 nötig. Eine bisher letzte Renovierung wurde 2017 beendet. Von außen ist St. Wilhadi ein relativ trutziger Kirchenbau. In der Kirche beeindrucken besonders der Altar, die Kanzel und die bunten Fenster.
Sehr schöne Kanzel, schöner Altar. Nicht verpassen
Eine schöne Kirche, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Hat mir insgesamt wirklich gut gefallen, insbesondere der untere Teil der Kanzel (s. u.). Schade ist, dass der mächtige Turm zurzeit von außen etwas vernachlässigt aussieht, was aber nichts an meinem positiven Gesamteindruck zu ändert. Einzelheiten zur Kirche: St. Wilhadi wurde im Verlauf mehrerer Jahrhunderte gebaut bzw. wieder aufgebaut,,, u. a. weil die Kirche mehrfach durch Brände zerstört oder zumindest schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der älteste Teil der Kirche (der quadratische Westturm) stammt aus dem 13. Jahrhundert, allerdings gab es bereits im 11. Jh. hier eine Vorgängerkirche, deren Fundamente 1986 bei Grabungen gefunden wurden. Zu St. Wilhadi wie es sich heute präsentiert: Beim Betreten der Kirche fielen mir die unterschiedlichen Pfeiler ins Auge, was – wie ich später erfuhr - daran liegt, dass die beiden mächtigen Pfeiler zum Eingang hin jüngeren Datums sind. Dahinter / oberhalb die prächtige Orgel von 1736. Sehr schön. Dann habe ich mich der schönen Kanzel und dem schönen Altar zugewandt. Beide sind eine Stiftung eines Hamburger Kaufmanns (1660). Der Kronleuchter, der dem Altar am nächsten ist, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Zum Altar: Mittig unten / direkt über dem Altartisch, ist die Abendmahlszene im Bild dargestellt (auf dem anliegenden Foto eben noch zu erkennen). Darüber Jesus am Kreuz, links und rechts daneben Maria und Josef und neben ihnen die Evangelisten Matthäus und Markus. Darüber – seitlich links und rechts liegend – die Evangelisten Lukas und Johannes. Mittig wieder ein Bild: Jesus wird zu Grabe getragen. Ganz oben auf der Spitze - Jesus, der Auferstandene. Zur Kanzel: Unten sind Apostel dargestellt und Christus, der Salvator / der Heiland, Erlöser der Welt. Sehr schön. Unterhalb jeder Figur befindet sich ein „Namensschild“. Auf dem anliegenden Foto ist Salvator deutlich zu lesen, links daneben müsste Paulus stehen. Dieser Name ist allerdings schwierig zu entziffern. Oben (auf dem Schalldeckel) sieht man Engelchen. Sie halten Werkzeuge in der Hand, mit denen Jesus gequält wurde. Welche das sind, war für mich nicht erkennbar. In der Kirche Ss. Cosmae et Damiani, deren Kanzel oben ähnlich gestaltet ist (wie es auch in anderen Kirchen / Städten der Fall ist), hat ein Engelchen einen Hammer in der Hand. Sonstige Info: Die Kirche war zurzeit meines Aufenthaltes bis 16.00 Uhr zu besichtigen. (Quellen: Infotafeln vor Ort / Stade an einem Tag, Lehmstedt Verlag)