St.-Wolfgangs-Kirche
Rothenburg ob der Tauber/BayernNeueste Bewertungen (4 Bewertungen)
Die Wolfgangs-Kirche ist Teil der Stadtbefestigung
Direkt beim Klingentorturm im nordwestlichen Bereich der äußeren Stadtmauer befindet sich die Kirche St. Wolfgang aus dem 15. Jahrhundert. Hier bilden der Klingentorturm, die Klingentorbastei, die Kirche St. Wolfgang und die Stadtmauer ein beeindruckendes Bollwerk im Rahmen der Stadtbefestigung von Rothenburg ob der Tauber.
Die Wehrkirche St. Wolfgang neben Klingentorturm
Von der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber kommend sind wir im Nordwesten der Stadtbefestigung zum mächtigen Klingentorturm und zur spätgotischen, ehemaligen Wehrkirche St. Wolfgang gekommen. Der Torturm und die Wehrkirche bilden mehr oder weniger eine Einheit. Wie eine INFO-Tafel an der Kirche St. Wolfgang besagt, stammt sie aus dem Jahr 1475. Die Kirche wird auch als Schäferskirche bezeichnet. Der Besuch der Wolfgangskirche kostet Eintritt: Erwachsene 3,00 €, Schüler und Studenten zwischen 12 und 27 Jahre 2,00 €, Kinder unter 12 Jahre kostenlos – Stand Juni 2022) Es ist eine wuchtige Anlage, die man sich nach meiner Meinung anschauen sollte.
Sehr sehenswerte Schäferkirche
Die St. Wolfgangskirche ist in Rothenburg schon etwas Besonderes. Es ist eine sogenannte Wehrkirch, die baulich direkt in das Stadtbild passt, auch wenn man Schießscharten eher nicht in einer Kirche vermutet. Die Kirche liegt am Klingentorturm und nicht nur die Schießscharten im Chor und in der Sakristei weisen darauf hin, dass die Wolfgangskirche als Festungskirche geplant war. Noch deutlicher wird die Verbindung von Sakralbau und Wehrbau, wenn man die Nordwand der Kirche betrachtet. Sie besteht aus Buckelquadern. Unter der Kirche befinden sich Kasematten, zu denen eine Steintreppe vom Hauptaltar hinabführt. Man schätzt die Entstehung der Kirche auf etwa 1500. Im Kircheninneren befinden sich 3 sehenswerte Altäre, der Wolfgangsaltar, der Wendelinaltar und der MArienaltar. Der Verein Schäfertanz nutzt die Kirche als sogenannte Schäferkirche und das zum Verein gehörige Museum ist im Torhaus untergebracht
Kleine Wehrkirche über dem Tal der Tauber
Zum Schluss unseres Besuches von Rothenburg ob der Tauber besuchten wir die kleine, reizvolle Wehrkirche St. Wolfgang hinter dem Klingenturm an der nordwestlichsten Ecke der Stadtmauer. Sie ist dem Heiligen Wolfgang, dem Beschützer der Schäfer und Herden, geweiht. Hinter dem Klingenturm. Der als Wasserturm diente, liegt die spätgotische St. Wolfgangs- oder Schäferkirche. Sie ist eine attraktive Wehrkirche mit unterirdischen Kasematten und einem Wehrgang auf dem Dachboden. Sie wurde in den Jahren von 1475 bis 1492 errichtet. Die Wolfgangskirche zeigt sich heute noch in ihrer einmaligen und unveränderten Gestalt. Von außen nimmt man sie als trutziges Befestigungsbauwerk mit starken Mauern und Schießscharten (mit dahinterliegenden Kasematten, mit Verlies und Geschützboden), von innen als Kirche mit kunstvollem spätgotischen Maßwerk wahr. Für die Besichtigung der Kirche, der Kasematten und des Torwächterhauses mit dem Schäfertanzkabinett wurde ein Obolus von 1,50 EUR fällig. Sehenswert ist in der Kirche der Hochaltar, der dem Heiligen Wolfgang gewidmet ist. Auf ihm vereinen sich die Holzskulpturen von St. Sebastian, St. Wolfgang und St. Rochus mit Wiedergaben der Wolfgangs-Legende. Der rechte Seitenaltar ist der Wendelin-Altar mit Darstellungen des St. Wendelin, des St. Martin, des hl. Kaisers Heinrich II. und des hl. Nikolaus. Der Marienaltar auf der linken Seite vom Hochaltar zeigt in den Seitentafeln Abbildungen aus der Heiligenerzählung des hl. Kaisers Heinrich II. und aus der Nikolaus-Legende. Die doppelte Funktion der Kirche wird erkennbar, wenn man die unterirdischen Kasematten aufsucht. Aber Vorsicht ist geboten: bei geringer Kopffreiheit habe ich mir mehrmals den Kopf gestoßen. Über eine Wendeltreppe kann man den Geschützboden besichtigen.