Staatsratsgebäude
Berlin-Mitte/BerlinNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Sehenswertes Gebäude, seit 2006 Sitz ESMT Berlin
Das Gebäude in Berlin-Mitte in der Schlossstraße 1 ist heute der Sitz und das Hauptgebäude der privaten „European School of Management and Technology Berlin (ESMT Berlin)“. Es ist ein sehenswertes und interessantes Gebäude, das man sich nach meiner Meinung auch einmal anschauen sollte (zumal es ein wichtiger Teil der DDR-Geschichte war). Ein Abstecher zu diesem Gebäude lässt sich gut mit dem neu erbauten Humboldt-Forum / Berliner Stadtschloss verbinden, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. Besonders auffällig und sehenswert ist das Portal. Es ist dies das historische Portal IV des 1950 gesprengten alten Berliner Stadtschlosses. GESCHICHTE DES GEBÄUDES: Das Gebäude wurde zwischen 1962 und 1964 als Amtssitz des Staatsrats der DDR erbaut. Es war von 1964 bis 1990 zudem auch der Sitz des Vorsitzenden des Staatsrates. Am 3. Oktober 1964 nahm der „Hausherr“ Walter Ulbricht den Hausschlüssel symbolisch in Empfang. Insgesamt gab es fünf DDR-Staatsratsvorsitzende, die in diesem Gebäude ihren Amtssitz hatten. Es waren dies: Walter Ulbricht (von der Eröffnung im Oktober 1964 bis zu seinem Tod im August 1973), Willi Stoph (von Oktober 1973 bis Oktober 1978), Erich Honecker (von Oktober 1978 bis Oktober 1989), Egon Krenz (von Oktober bis Dezember 1989) und Manfred Gerlach (von Dezember 1989 bis April 1990). Nach der Wende wurde der repräsentative Bau ab April 1990 vorerst nur unregelmäßig genutzt. Schließlich war das Gebäude von 1999 bis 2001 der Berliner Dienstsitz von Gerhard Schröder, dem damaligen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland (nach der Fertigstellung des neuen Bundeskanzleramts 2001 erfolgte der Umzug des Bundeskanzlers in das Bundeskanzleramt). Nach Umbauarbeiten wird das ehemalige Staatsratsgebäude seit Anfang 2006 von der European School of Management and Technology Berlin (ESMT Berlin) genutzt.
Das ehemalige DDR-Staatsratsgebäude
Das Gebäude, das sich in Berlin in der Schlossstraße 1 befindet, wurde zwischen 1962 und 1964 als Sitz des Staatsrats und Amtssitz des Staatsratsvorsitzende der DDR erbaut. Auffällig ist das Portal des ehemaligen Staatsratsgebäudes, das einst ein Portal des Berliner Schlosses war (das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und 1950 abgerissen). Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde das Staatsratsgebäude für diverse Zwecke genutzt, so war es z.B. nach dem Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin ab 1999 der Berliner Dienstsitz des Bundeskanzlers Gerhard Schröder (nach der Fertigstellung des neuen Bundeskanzleramts 2001 erfolgte der Umzug des Bundeskanzlers in das Bundeskanzleramt). Wenn man beim Berliner Stadtschloss ist, so bietet es sich durchaus an, dass man auch einmal einen Abstecher zum ehemaligen Staatsratsgebäude macht.
„DDR-Sachlichkeit“ und Elemente des Stadtschlosses
Obwohl die DDR-Regierund das alte Stadtschloss abreißen ließ, wurde das ehemalige Portal IV des Berliner Stadtschlosses in die Fassade des Staatsratsgebäudes integriert. Man bezeichnete den früheren Teil des Schlosses jetzt als „Karl-Liebknecht-Portal“, weil dieser vor dem Balkon des Schlosses am 9. November 1918 die „Sozialistische Republik“ ausgerufen hatte.