Stadtkirche St. Marien Homberg (Efze)
Homberg (Efze)/HessenNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Wo 1526 die Homberger Synode stattfand
Die Kirche St. Marien in Homberg Efze befindet sich nur wenige Meter oberhalb vom Marktplatz und kann somit nicht übersehen werden. Wenn man in Homberg ist, so sollte man sich doch auch einmal die Kirche St. Marien anschauen – und zwar sowohl von außen, als auch von innen. In der Kirche St. Marien in Homberg Efze fand 1526 die Homberger Synode statt. Dies geschah unter der Federführung von Landgraf Philipp I. von Hessen (auch Philipp der Großmütige genannt). Teilnehmer an der Homberger Synode waren geistlich und weltliche Vertreter der Landgrafschaft Hessen, die hier in der Kirche St. Marien stritten und diskutierten. Schließlich stimmt die Mehrheit dafür, dass die Landgrafschaft Hessen protestantisch wird.
Die Marienkirche beherrscht den Marktplatz
Leicht erhöht über dem Marktplatz von Homberg Efze steht die evangelische Stadtkirche St. Marien. Man kann sie nicht übersehen, sie beherrscht den Marktplatz wie kein anderes Bauwerk. Besonders der Turm der Marienkirche fällt einem ins Auge. Beachtenswert ist das Westportal mit seinem Figurenschmuck. Die Kirche hatte einst sechs Sonnenuhren, von denen drei noch größtenteils erhalten sind und drei nur noch in Resten vorhanden sind. In der Kirche ist besonders das sogenannte Reformationsfenster im Chor erwähnenswert, das die Homberger Synode zeigt. Außerdem sind die Kreuzweg-Stationen im nördlichen Seitenschiff, sowie die Orgel erwähnenswert. Ansonsten ist die Ausstattung der Marienkirche mehr schlicht. Die Marienkirche ist Nachfolger einer Kapelle, die wohl um das Jahr 900 entstand und die um das Jahr 1000 durch eine romanische Kirche ersetzt wurde. Dieser folgte die romanische Basilika aus dem 12. / 13. Jahrhundert. Im frühen 14. Jahrhundert erfolgte ein Umbau bzw. Neubau im spätgotischen Stil. In dieser Kirche wurde 1526 die „Homberger Synode“ unter Philipp I. von Hessen (auch Philipp der Großmütige genannt) abgehalten, welche als Gründung der evangelischen Landeskirche von Hessen gilt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) erfolgte 1640 die Sprengung durch die kaiserlichen Truppen. Die Wiederherstellung erfolgte von 1645 bis 1746.