Tempel des Dionysos
Kos Stadt/KosNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Frei zugänglich, aber ohne Erklärungen
Wie auch viele andere historische Stätten in Kos ist das Gelände an sechs Tagen die Woche (Mittwoch bis Montag) frei zugänglich, aber es fehlen jegliche Erklärungen, was man auf dem Gelände sieht. Eine einzige Hinweistafel am Eingang enthält nur rudimentäre Informationen.
Wenige Überreste, aber interessante Stätte
An der Odós Grigóriou E., in einer Bodensenke, schräg gegenüber der Casa Romana befinden sich die wenigen Überreste des Altars des Dionysos aus dem 2. Jh. v. Chr. bzw. die spärlichen Überreste des Dionysos Tempels aus dem 3. Jh. v. Chr. Über eine Treppe an der o. g. Straße steigt man hinab und fragt sich: Wo sind die Überreste des Tempels ? Wo die des Altars, auf dem Dionysos, dem Gott des Weines, Opfertiere dargebracht wurden ? Nichts ist beschildert. Später (schon wieder zu Hause :-) finde ich nach langem Suchen Fotos (zumindest) ähnlich den meinen, die den Altar bzw. die zum Altar führende Rampe in den hinteren rechts liegenden Teil der Stätte platzieren. Weiterhin Fotos von Bauelementen des Altars (ebenfalls identisch mit meinen Aufnahmen) und ich erfahre, dass der Altar 142 v. Chr. von einem Erdbeben zerstört wurde und die Anwohner in den Folgejahren die Stätte nach und nach wieder aufbauten. Noch später benutzten die Kreuzritter nach ihrer Eroberung der Insel die Steine und Bauelemente zum Bau ihres Kastells. Das Fries des Altars soll sich heute ebenfalls im Kastell befinden: eine Kriegsszene mit Kriegern des Dionysos, darunter Sartyre. Weitere Informationen seitens dieser Quelle (aus Kos-Stadt): Auf diesem Gelände wurden ebenfalls die Überreste des o. e. noch älteren dorischen Tempels des (sehr wahrscheinlich ebenfalls) Dionysos gefunden plus die Überreste zweier viereckiger Konstruktionen, auf denen vielleicht Statuen gestanden haben. Die zwei viereckigen Konstruktionen könnten (?) sich vor bzw. neben der Treppe befinden (von oben kommend). Sonstiges: Interessant einige der im Gras liegenden Bauelemente, noch weitaus interessanter die knapp über dem Erdboden liegenden Wasserleitungen. Da die Wasserleitungen gewiss nichts mit dem Altar oder dem Tempel zu tun haben, könnte man sich vorstellen, dass sie von später auf dieser Stätte gebauten antiken Häusern stammen. Interessant ist es hier auf jeden Fall, allerdings wäre es schön, wenn es in einigen Jahren mehr Informationen zu dieser Stätte gäbe. Ich gebe diesem Reisetipp 5 Daumen, da mir solche Stätten sehr gefallen - auch, wenn es nicht viel - oder besser - nur sehr wenig zu sehen gibt :-)