Wandern Nothweiler

Nothweiler/Rheinland-Pfalz

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Ludwig(71+)
April 2016

Der Grenzgängerweg durch Frankreich u. Deutschland

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Der „Grenzgängerweg“ ist ein Rundwanderweg, der über ca. 8 km von Nothweiler aus durch Frankreich und Deutschland führt. Die Wanderung beginnt man am besten auf dem Wanderparkplatz in Nothweiler. Dieser liegt direkt an der deutsch-französischen Grenze (Lembacher Str., Nothweiler); nur ein paar Schritte und schon ist man in Elsass-Lothringen. Der Weg führt dort durch Wiesengelände zunächst zum Col du Litschhof. Dort biegt man ab in Richtung „Kappelstein“. Auf dem über ca. 2 km ansteigenden Weg (sehr schmal) hat man schöne Aussichten auf die Burgen Wegelnburg, Hohenburg und Löwenstein. Den höchsten Punkt erreicht man auf dem „Kappelstein“ mit ca. 500 m. Ab dort wandert man dann wieder auf deutscher Seite weiter zur ehemaligen Erzgrube „Sankt Anna-Stollen“. Diese ist von April bis Oktober von Mittwoch bis Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr zu besichtigen (Eintritt 5 €). Von dort aus sind es noch ca. 1,5 km zurück zum Parkplatz in Nothweiler. Auf dem Weg begleiten uns als Wegmarkierung die Minen–Wichtel. Die Markierungstafeln weichen allerdings zwischen Frankreich und Deutschland etwas ab. (siehe Bilder). Insgesamt eine schöne Wanderung im deutsch-französischen Grenzland, für die man sich ca. 3 Stunden Zeit nehmen sollte. Hinweise auf die Geschichte dieses Gebietes sind auf diversen Schautafeln nachzulesen. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings – während man in Frankreich aufgrund der sehr guten Wegmarkierung keine Chance hat, sich auch nur einen Meter zu verlaufen, wird das in Deutschland anders. Hier ist entweder Intuition gefragt oder man schließt sich der Wandergruppe „Such und Find“ an oder noch besser, man druckt sich aus dem Internet den Wegeplan aus, der uns zumindest viel geholfen hat. Zurück in Nothweiler hat man verschiedene Möglichkeiten zur Einkehr als gelungenen Abschluß des Tages.

Eingang Sankt-Anna-Stollen
Eingang Sankt-Anna-Stollen
von Ludwig • April 2016
Aus Gegnern wurde Freunde
Aus Gegnern wurde Freunde
von Ludwig • April 2016
Wegmarkierung in Frankreich
Wegmarkierung in Frankreich
von Ludwig • April 2016
Grenzstein auf dem "Kappelstein"
Grenzstein auf dem "Kappelstein"
von Ludwig • April 2016
Grenzverlauf am "Kappelstein"
Grenzverlauf am "Kappelstein"
von Ludwig • April 2016
Die Minen-Wichtel
Mehr Bilder(2)
Sven
Mai 2010

Großartige Erlebniswanderung zu 4 Burgruinen

6,0 / 6

Nothweiler liegt idyllisch und abseits vom Durchgangsverkehr, kurz vor der französischen Grenze im Dahner Felsenland. Wie der Name schon sagt, prägt dieses Gebiet viele Burgen, Ruinen und Felsen - bei dieser Wanderung kann man dies alles Erleben. Diese Tour ist auch für ausdauernde und abenteuerlustige Kinder geeignet. Von der Autobahn A65 (Karlsruhe-Ludwigshafen) die Ausfahrten Kandel-Nord oder Landau-Nord nutzen, dann Richtung Bad Bergzabern – Dahn (Beschilderung Pirmasens / Dahn), weiter über B427 Birkenhördt - Lauterschwan - Kreuzung Erlenbach - links abbiegen über Erlenbach - Niederschlettenbach - geradeaus weiter und die nächstmögliche Straße links nach Nothweiler abfahren. Mit dem ÖPNV anzureisen ist schwierig. Man kommt zwar hin und auch wieder zurück, man sollte sich jedoch vorab den Fahrplan auf www.vrn.de ausdrucken und mitnehmen, teilweise verkehren hier auch nur Ruftaxis, die bestellt werden müssen (keine Angst, die sind sehr günstig, fahren meist zum Normaltarif des Verkehrsverbundes). Und nun zur Wanderung: Weglänge: 10 km, Wanderzeit: (mit Aufenthalt an den Burgen): 4 Stunden, plus Fleckenstein (nochmal 2 Stunden dazurechnen), Höhenunterschied: 450 m. Vor dem Landgasthof "Zur Wegelnburg" begannen wir die Wanderung. Durch die Graf-Zeppelin-Straße, der rot-gelben Markierung nach folgten wir. Der Aufstieg zur Wegelnburg, der höchst gelegenen Burgruine der Pfalz, ist durchaus schweißtreibend, gute 50 Minuten später haben wir die ehemalige Reichsburg erreicht. Sie wurde um 1200 erbaut. Es sind heute noch beeindruckende Reste vorhanden, natürlich belohnt auch die Aussicht für den Aufstieg. Dann folgt ein kurzer Abstieg zum Kaiser-Wilhelm-Stein, hier ist die deutsch-französische Grenze. Die Markierung roter Strich führte uns am Maidenbrunnen und dann wieder aufwärts zur Ruine Hohenburg. Ebenfalls um 1200 erbaut, später ab 1542 wurde dies als Renaussanceschloss umgebaut und 1680 leider zerstört worden! Wenige Minuten danach kamen wir an die kleinste Ruine Löwenburg. Der Abstieg zum Fleckensteiner Hof erfolgt über einen Felsenpfad (Hinweisschilder zur Begehung beachten) oder über einen breiten Waldweg. Im Fleckensteiner Hof ist eine Erlebnisausstellung besonders für Kinder untergebracht, weitere Infos www.fleckenstein.fr. Erwähnenswert ist auch noch, es ab hier eine Buslinie an Sonn- und Feiertagen, die nach Wissembourg zum Bahnhof fährt. Fahrplan auch auf www.fleckenstein.fr! Die Fleckenstein ist wohl die beeindruckendste Ruine der Wanderung, man sollte sich die Zeit nehmen diese anzuschauen (Eintritt 2,50 €), Burgführungen in Deutsch um 14 Uhr (außer Mo). Mit kleineren Kindern sollte man sich jedoch keine weitere Burg vornehmen!! Der Rückweg erfolgt mit rot-weiß-rot über den Gimbelhof, dann mit blauem Punkt über Col de Litschhof, ab dort rotes Kreuz bis Nothweiler. Einkehrmöglichkeiten: Fleckensteiner Hof, Gimbelhof und in Nothweiler.