Weinhaus Alsfeld
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Für den Wein das Haus aus Stein
Das sehenswerte Weinhaus am Marktplatz von Alsfeld stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Es ist im Gegensatz zu den meisten anderen Häusern am Marktplatz kein Fachwerkhaus, sondern ein Haus aus Stein. Wie der Name schon vermuten lässt, wurde hier Wein gelagert und auch verkauft, wozu es einen Weinausschank im Erdgeschoss gab (evtl. auch noch einen zweiten Ausschank für spezielle Gäste im ersten Obergeschoss).
Wo der Wein eingelagert und ausgeschenkt wurde
Das als Weinhaus bekannte Steingebäude am Marktplatz von Alsfeld, schräg gegenüber vom Rathaus, ist ein unbedingt sehenswertes Bauwerk, das einem bei einem Spaziergang / Aufenthalt am Marktplatz sicherlich ins Auge springen wird. Am Weinhaus befindet sich noch heute der ehemalige Pranger von Alsfeld (an der Hausecke). Das Weinhaus wurde 1538-1539 erbaut. Vom Baustil findet man beim Weinhaus den Übergang von Gotik zur Renaissance. Die Stadt Alsfeld hatte damals das Monopol auf den Weinausschank in der Stadt. Der Weinausschank war eine wichtige Geldquelle für Alsfeld. Während im Keller des Weinhauses der Wein lagerte (bis zu ca. 6.000 Liter), befand sich im Erdgeschoss befand eine große Weinstube, in der der Weinausschank erfolgte. Man geht davon aus, dass im Obergeschoss ein weiterer Weinausschank war, der jedoch nicht für das einfache Volk war, sondern für besondere Gäste reserviert war (heute würde man vielleicht für Promis sagen). Die anderen Stockwerke bewohnte der Wirt / Weinschenk und das Schankhauspersonal. Bei einem Umbau, der 1843-1844 erfolgte, wurde das Aussehen des Weinhauses stark verändert. Durch einen Kaminbrand im Jahr 1912 wurde das sogenannte „Archivzimmer“ und der damals vorhandene Turm zerstört (der Turm wurde nicht mehr aufgebaut).