Wilhelm-Busch-Mühle

Ebergötzen/Niedersachsen

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Karl
Juni 2014

Wilhelm-Busch-Mühle in Ebergötzen

5,0 / 6

Historisch gesehen hat der junge Wilhelm Busch in der Wassermühle in Ebergötzen um 1840 seinen Freund Erich Bachmann kennengelernt. Wilhelm Busch war als Schuljunge von Wiedensahl nach Ebergötzen zu seinem Onkel Pastor Kleine gekommen, der hier eine Pfarrstelle hatte und sich im Privatunterricht um den Neffen Wilhelm und seinen Freund Erich kümmerte. In dieser Zeit begann Wilhelm Busch zu zeichnen, und es entstand die Geschichte von Max und Moritz. Es scheint auch mit relativer Sicherheit nachgewiesen zu sein, dass hier Busch sich selbst und seinen Freund Erich persifliert hat. Dorthin, nach Ebergötzen sind wir im Juni gereist und haben wieder einmal die Mühle besucht. Mit einer Führung, die sehr spannend war für uns, haben wir einen Rundgang durch die Mühle gemacht und dabei viel Interessantes kennengelernt über die Freundschaft der Beiden Busch und Bachmann, die bis ins Erwachsenenalter reichte. Busch war ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher. Und das tat er so intensiv, dass er mehrmals eine Nikotinvergiftung bekam – aber es waren wohl auch seine schönsten Stunden, wo viele seiner Gedichte und Zeichnungen entstanden. Das Busch auch ein Maler war, der zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie und später dann in Antwerpen studiert hat, das spiegelt sich in vielen Gemälden wieder, von denen in der Mühle nur ein paar Abbildungen hängen, deren Originale sind im Wilhelm Busch Museum in Hannover gut vertreten. In der Mühle werden einem immer wieder die Bubenstreiche vergegenwärtigt – besonders dann im Mühlenraum, wo die Mahlsteine ganz so wie früher mit Wasserkraft zu rattern anfangen. Den Besuch der Wilhelm Busch-Mühle in Ebergötzen können wir bestens empfehlen – ob mit Kindern oder ohne, es macht wirklich Spass sich die Mühle von innen und aussen anzuschauen. Wenn Sie also von Göttingen kommend auf dem Weg in den Harz sein sollten, so ist Ebergötzen ein lohnenswerter Stopp. Im nahe gelegenen Brotmuseum können Sie dort im Café auch gut eine kleine oder grosse Mahlzeit einnehmen (kann man auch gut empfehlen!) Unser Tipp: Vergessen Sie nicht vor lauter Geschichten, die Sie in der Mühle gehört haben, den wunderschönen Bauerngarten zu besuchen, der gleich vor der Mühle liegt. Wenn man sich vorstellt, dass wir hier noch vor nicht allzu langer Zeit eine geteerte Parkplatzfläche vorfanden, so ist die Rückverwandlung doch ein wunderbares Geschenk, die zum Verweilen und Studieren einlädt.

Ausstellung einer Sammlung ...
Ausstellung einer Sammlung ...
von Karl • Juni 2014
Blick in den Mühlenraum ...
Blick in den Mühlenraum ...
von Karl • Juni 2014
Anke
April 2013

Interessanter Ausflug

6,0 / 6

Die Wilhelm-Busch-Mühle kann ich nur empfehlen, wir haben die Führung mitgemacht und waren begeistert.

Wolfram
November 2011

Am Originalschauplatz von Max und Moritz

5,0 / 6
Hilfreich (2)

Wir gingen in Ebergötzen am Mühlenbach entlang, der leise vor sich hinplätscherte und beim Gang über die Brücke schauten wir unwillkürlich nach, ob sie nicht angesägt war. Es sieht alles so aus wie in Wilhelm Buschs Geschichten beschrieben, der Mühlenbach mit der berühmten Brücke, die Mühle mit dem Mahlwerk, der Obstgarten und das Witwe Bolte Haus. Lehrer Lämpel saß in Form einer Puppe auf dem Fenstersims und es waren Zimmer eingerichtet in denen die Müllersfamilie gewohnt hat. Alles an einem Fleck in dem verträumten Dorf Ebergötzen in dem Wilhelm Busch von 1841 - 1847 Zeiten seiner Schuljahre bei seinem Onkel dem Pastor und Hobbyimker verbrachte. Diese Orte finden wir in seinen später verfassten Geschichten vor allem in "Max und Moritz" wieder. Er selbst wohnte aber nicht in der Mühle. Sie gehörte dem Vater seines Freundes Bachmann. Die Mühle ist als Gedenkstätte Wilhelm Busch mit Mühlenmuseum eingerichtet und präsentiert ein noch betriebsfertiges uraltes Mühlensystem, das von einem Wasserrad gespeist aus dem Mühlenbach angetrieben werden kann. Da wir an diesem Morgen im November die ersten Besucher waren, mußten wir klingeln und nach Zahlung von 4,00 € / Person konnten wir das Museum und die Mühle besichtigen. Es werden hauptsächlich Bücher, Bilder und Zeichnungen von W. Busch gezeigt. Für Gruppen wird aber auch das Mahlwerk der Mühle rumpelnd in Gang gesetzt. Für den, der sich mit Wilhelm Busch beschäftigt hat, ist das Museum in Ebergötzen, Teil der Deutschen Märchenstrasse, eine wahre Fundgrube.

Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
von Wolfram • November 2011
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
von Wolfram • November 2011
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
von Wolfram • November 2011
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
von Wolfram • November 2011
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
von Wolfram • November 2011
Wilhelm-Busch-Mühle Ebergötzen
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