Zehnthof
Nordheim am Main/BayernNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Der ab 1585 erbaute Zehnthof von Nordheim
Der Nordheimer Zehnhof wurde ab 1585 unter dem damaligen Abt des Benediktinerklosters Münsterschwarzach errichtet. Der Zehnthof ist eine Dreiflügelanlage und verfügt über mehrere verzierte Giebel. Erwähnenswert sollte auch die Zehnthofkapelle sein, die sich im Obergeschoss des Südflügels befindet (diese kann ggf. bei einer Führung besichtigt werden). Bei einem Spaziergang durch Nordheim wird man sicherlich auch am Zehnthof vorbeikommen und kann sich diesen bei dieser Gelegenheit anschauen. ANMERKUNG: Im Zehnthof von Nordheim befindet sich heute ein bekanntes Restaurant (laut Homepage wurde der bisherige Landgasthof im Januar 2025 zu einem „Event-Gasthaus“ umgestaltet).
Das wohl das prächtigste Bauwerk von Nordheim
Abgesehen von der Dorfkirche ist der Zehnthof wohl das auffälligste Gebäude von Nordheim am Main. Die Geschichte des Zehnthofs geht auf das Jahr 1585 zurück, als unter Abt Johannes IV. Burckhardt mit dem Bau begonnen wurde. Johannes IV. Burckhardt war von 1563 bis 1598 Abt des Benediktinerklosters Münsterschwarzach. Dieses Kloster hatte seit dem Jahr 1306 Besitztümer in Nordheim und die Klosterbrüder wurden im 16. Jahrhundert sogar Grundherren des kleinen Dorfes (d.h., die Bauern waren in einer leibeigenschaftsähnlichen Abhängigkeit, sowohl in wirtschaftlicher, als auch in persönlicher Sicht). Mit dem Zehnthof wollte das reiche Benediktinerkloster aus Münsterschwarzach (zur Demonstration von Macht und Reichtum) ein repräsentatives Gebäude in Nordheim errichten, was auch gelang. Nach der Säkularisation wurde der Zehnthof u.a. als Kindergarten und Schwesternstation genutzt. 1965 kam der Zehnthof in den Besitz der Winzergenossenschaft Nordheim. Der Zehnthof ist wohl das prächtigste Bauwerk von Nordheim und wenn man in dem Weinbaudorf Nordheim ist, kommt man mehr oder weniger automatish zum Zehnhof, den man sich unbedingt anschauen sollte.
Das Zehnthofgebäude in Nordheim am Main
Der Zehnthof wird oft mehr oder weniger als „Vorzeigegebäude“ von Nordheim am Main angesehen. Mir persönlich gefällt dieses Bauwerk jedoch nicht so besonders, zumindest nicht so, als dass ich deswegen ins Schwärmen kommen würde. Wenn man jedoch in dem Weindorf ist, so bietet sich eventuell ein Spaziergang zum Zehnthof einmal an - aber einen (größeren) Umweg würde ich wegen des Gebäudes nicht machen. Anders sieht es jedoch aus, wenn das Ziel das Restaurant im Zehnthof ist, das erst 2021 (noch während des Corona-Lockdowns) unter neuem Pächter neu wiedereröffnet wurde (der neue Pächter ist der in Illertissen geborene Sternekoch Bernhard Reiser, der auch das „REISERS am Stein“ in Würzburg führt und der das Lokal in Nordheim unter den Namen „REISERS Zehnthof“ betreibt). ANMERKUNG: diese Reisetippbewertung ist einzig und alleine für das Zehnthofgebäude, jedoch NICHT für das Restaurant im Zehnhof.