Zum vorläufigen Insolvenzverfahren über das Vermögen der Aero Lloyd
Update vom Donnerstag, 23. Oktober 2003,
9.00 Uhr
Oberursel/Ts., 23. Oktober 2003.
BLB stellt liquide Mittel in Höhe von 5 Millionen Euro bereit - Wiedereinsetzung der Flugbetriebslizenz beantragt - Gespräche mit
Reiseveranstaltern über Wiederaufnahme von Flügen.
Die Bayerische Landesbank (BLB) stellt für Aero Lloyd in einem ersten Schritt mit sofortiger Wirkung fünf Millionen Euro zur Verfügung. Damit
entspricht die BLB der ersten und wichtigsten Forderung des vorläufigen Insolvenzverwalters, Dr. Gerhard Walter aus dessen Gesprächen mit der
Hausbank der insolventen Fluggesellschaft.
Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung am gestrigen Mittwoch auf dem Frankfurter Flughafen informierte Dr. Gerhard Walter über 1.000 Beschäftigte des Unternehmens über die aktuelle Sachlage und denkbare weitere Entwicklungen.
Die jetzt zur Verfügung stehende Liquidität ermöglicht zeitnah eine teilweise Wiederaufnahme des Flugbetriebes mit zwei Flugzeugen. Entsprechende Anträge an das Luftfahrtbundesamt (LBA) sind bereits gestellt.
Zeitgleich laufen Gespräche mit Reiseveranstaltern, in welcher Größenordnung und auf welchen Strecken eine Beschäftigung der Aero Lloyd-Maschinen möglich ist. Ein realistischer Zeitrahmen für die ersten Flüge ist das kommende Wochenende.
Darüber hinaus informierte Dr. Walter die Belegschaft, dass es ernsthafte und aussichtsreiche Gespräche mit potenziellen Investoren aus dem In- und Ausland gibt. Die Geschäftsführung und Dr. Walter arbeiten mit Hochdruck an der Entwicklung alternativer Geschäftskonzepte.
Das Arbeitsamt Frankfurt am Main hat bereits schriftlich der Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bis zum 16.10.2003 zugestimmt, eine Zustimmung für den Rest des Oktobers und wohl auch für November und Dezember 2003 ist unter
bestimmten Voraussetzungen avisiert. Daher besteht Aussicht darauf, dass die Mitarbeiter annähernd pünktlich ihre Gehälter ausbezahlt bekommen.