Jubiläum, mein 100ster Flug. Lange überlegte ich wohin die Reise an diesem besonderen Ereignis gehen sollte. Nachdem die DBA die Verbindung München-Tempelhof eröffnete, war klar – es sollte zur Mutter aller Flughäfen gehen.
Eigentlich wollte ich hier gutgelaunt über einen entspannten Tagesausflug nach Berlin berichten und ein wenig über Tempelhof erzählen. Doch es kam alles anders:
Am 16.05.2005, also weniger als 14 Tage vor Abflug, informierte mich die DBA per E-Mail über eine Flugzeitenänderung:
Hinflug:
26.05.2005
DI7010
08:10 Uhr MUC - 09:20 Uhr TXL (Berlin Tegel)
Rückflug:
27.05.2005
DI7009
08:00 Uhr TXL (Berlin Tegel) - 09:10 Uhr MUC
"Sollten diese Zeiten nicht in Ihre Terminplanung passen, so rufen Sie uns bitte unter 01805-359 322 an"
Wir helfen gerne weiter!"
Daraufhin kontaktierte ich die DBA-Hotline unter der angebenen Nummer. Ich schilderte dem Hotline-Mitarbieter den Vorgang. Er bot mir eine Stornierung oder eine Umbuchung der DBA-Flüge auf einen anderen Tag an. Da jedoch ungedingt an diesem Tag fliegen wollte, lehnte ich ab. Daraufhin sprach ich ihn auf eine anderweitige Rückbeförderung mit einer anderen Airline an diesem Tag an: "Das ist leider nicht möglich", bekam ich als Antwort - ich erhielt lediglich das Angebot mit der letzten DBA-Maschine an diesem Tag von TXL bereits um 13:40 zurück nach München zu fliegen. Da ich einen ganzen Tag in Berlin verbringen wollte und mein usprünglich gebuchter Rückflug erst um 20.00 Uhr zurück ging, lehnte ich ab.
Darufhin bat ich Ihn gemäß der seit dem 17.02.05 geltenden EU-Verordnung für Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen bei Fluganullierungen anzuwenden: Ausgleichszahlung in Höhe von 250 EUR sowie Hotelunterbringung in Berlin.
Der Hotline-Mitarbeiter erklärte mir, dazu könnte er nichts sagen und verwies mich auf die DBA-Abteilung "Custumer Relations", die den Fall innerhalb von 1 bis 2 Tagen klären würde.
Am 17.05.2005 informierte ich per E-Mail die Abteilung "Customer Relations" über mein Problem. Leider erhielt ich keine Antwort. Um mein Problem schnellstmöglich zu lösen, frage ich bei der DBA-Hotline nach einer Telfonnummer der Abteilung. Man sagte mir, dass man mir, dass man von der Abteilung leider keine Telfonnummern weitergeben dürfe. Man empfahl mir jedoch zur Sicherheit noch einmal eine E-Mail zu schreiben.
Am 19.05.2005 schickte erneut eine E-Mail an die Abteilung "Customer Relations". Erneut erhielt sich keine Antwort.
Als der Flugtermin immer näher rückte, rief ich schließlich bei der DBA-Zentrale in München an und lies mich zur Abteilung Ticketservice/Kundenfragen durchstellen. Die freundliche Mitarbeiterin stimmte mir zu und versprach mir, dass Sie die notwendigen Schritte einleiten werden und die Ausgleichszahlung in Höhe von 250 EUR in den nächsten Tagen auf meinem Konto eingehen werden. Leider ist dies bis heute nicht geschehen.
Als ich einen Tag vor Abflug immer noch keine Reaktion seitens der DBA erhalten hatte, rief ich ein letztes mal die Kundenhotline an um mich nach meinem weiteren Verhalten zu informieren. "Am besten sie wenden sich gleich morgen am Flughafen in München an den Service-Schalter, dort können Ihnen unsere freundlichen Mitarbeiter sicher weiterhelfen."
Also fuhr ich nach einer kurzen Nacht um nächsten morgen zum Münchner Flughafen.
Ich checkte ein und ging anschließend zum Service-Schalter der DBA. Doch von Service war wieder einmal keine Spur zu spüren. Stattdessen wurde mir mitgeteilt dass ich mich müssen schon viel früher um die Angelegenheit hätte kümmern sollen . Außerdem wurde seitens der DBA festgestellt dass mein ursprünglicher Flug nach Tempelhof nicht annulliert, sondern nur gestrichen wurde und ich deshalb kein Recht auf Ausgleichszahlungen und eine Hotelunterkunft hätte. Letztendlich drücke man mir in einem unfreundlichen Ton ein DBA-Merkblatt mit dem Titel „Informationen für Fluggäste zur EU-Verordnung 261/2004“ in die Hand. Auf dem Blatt war diesmal sogar die „Geheimnummer“ der Abt. Abteilung „Customer Realations“ vermerkt, die man mir zuvor nie geben wollte. Ich solle mich doch an diese Nummer wenden und dort würde das Problem geklärt. Dazu wurde mir gesagt dass man hier mit mir nicht weiter diskutieren werde.
Absolut sauer verließ ich den Schalter und versuchte jemanden unter der auf dem Merkblatt angegebenen Nummer zu erreichen. Da in Bayern jedoch Feiertag war, erreichte ich natürlich niemanden.
Also stieg ich erstmal in die Maschine nach Tegel.
Meine letzte Hoffnung mein Flugproblem heute noch zu lösen war der DBA-Schalter am Flughafen. „Sie haben kein Recht auf eine Hotelübernachtung. Schließlich wurde Ihnen ja eine Alternativverbindung am nächsten Tag angeboten“ Nach ewigem hin und her Platze mir schließlich der Kragen und ich drohte die nach über am DBA-Schalter zu schlafen und ein Schild mit der Aufschrift „So geht die DBA mit ihren Fluggästen bei Flugstreichungen um“ aufzustellen. Nach weiteren 30 Minunten bot mir die Angestellte schließlich ein Zimmer im Holiday Inn Esplanade an. Bezahlen müsse ich allerdings selber. Ich könne ja versuchen das Geld dann im Nachhinein dann bei der DBA einzufordern.
Schließlich wurde mir alles zu blöd, ich war gezwungen dieses Angebot anzunehmen und meinem Geld hinterherzulaufen.
Nach dem Rückflug am nächsten morgen beschloss ich ein letztes Mal meine Angelegenheit direkt in München mit der DBA zu klären. Da an diesem Freitag normaler Arbeitstag war, und um erneut komplizierten E-Mail oder Telefonverkehr zu vermeiden, suchte im Modul A direkt die Abt. Customer Relations auf. Dort wurde ich abgewiesen. „Man wünsche keinen direkten Kundenverkehr“. Ich sollte mich doch telefonisch oder per E-Mail an die Abteilung wenden. Wieder daheim angekommen rief ich sofort bei der Abteilung an. „Bearbeitung am Telefon nicht möglich, bitte reichen Sie den kompletten Vorgang per E-Mail ein, aber wahrscheinlich werden Sie kein Geld erhalten“
Fazit: Aus einem Jubiläumsausflug nach Berlin wurden 2 Tage, die mir die DBA komplett verdorben hatte. Ich bin sicher nicht jemand der immer auf ein maximales Recht besteht. Aber was hier die DBA abgeliefert hat, verstärkt nur noch meine Motivation alles zu tun, um meine Rechte durchzusetzen.
Wir werden sehen wie die Geschichte weitergeht….