Zum Thema passt ein Artikel im Air Berlin Magazin 1/05:
Unter der Überschrift "Eine millardenschwere Entscheidung"
"[...]Die Boeings 737-800 gehören bei Air Berlin aber noch längst nicht zum alten Eisen. Mit einem Durchschnittsalter von drei Jahren sind sie immer noch das Rückgart für eine der jüngsten Flotten Europas. "Für die nächsten Jahre setzen wir auf eine Zwei-Flotten-Strategie", erklärt Air Berlin-Chef Joachim Hunold. Denn: Wie viele von den neuen Airbussen für das Wachstum des Unternehmens und wie viele zum Austausch der vorhandenen Boeings eingesetzt werden sollen, will er der Entwicklung des Marktes überlassen. Er rechnet vor: "Von den 70 Festbestellungen sind zehn für Niki bestimmt, bleiben also noch 60 für Air Berlin. Wenn wir bis zum Jahr 2011 unsere derzeitige Flotte von 45 Maschinen 1:1 durch Airbusse ersetzen würden, blieben für das Wachstum in dieser Zeit nur 15 Flugzeuge übrig, also drei pro Jahr. So schwach sind wir aber in der Vergangenheit noch nie gewachsen. In jedem Fall behalten wir aber die Freiheit, uns den Gegebenheiten des Marktes anzupassen. Wir sind auch durch die Neubestellungen nicht zum Wachstum gezwungen."
Auf die Frage, warum Air Berlin dann überhaupt einen solchen Großauftrag platziert habe, antwortet Hunold: "Wir müssen uns auch künftig mit unseren größten Konkurrenten in Europa messen. Die haben jeweils mehr als hundert neue Flugzeuge bestellt und bei diesem Auftragsvolumen natürlich entsprechend günstige Konditionen bekommen. Wir können nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn unsere Flugzeuge, umgerechnetauf den Sitzplatz, nicht teurer sind als die Konkurrenz."[...] "
Quelle: Air Berlin Magazin 1/2005, Seite 98/99, von Peter Hauptvogel