Mit einem neuen Zertifikat des TÜV Rheinland wirbt die Lufthansa in Zukunft für ihre transparente Preisgestaltung. Die Prüfer haben Lufthansa als erste deutsche Airline mit einer entsprechenden Plakette ausgestattet. Diese sei das Ergebnis der Übereinstimmung von "erwartetem, beworbenem und tatsächlichem Endpreis".
Die genaue Prüfmethodik des TÜV ist aber bislang ebenso unklar wie der Begriff des "erwarteten Endpreises". Auf seiner eigenen Website teilt der TÜV lediglich mit, dass auf der "Grundlage verschiedener Testbuchungsszenarien" mehr als 90 Prozent der Kriterienpunkte erfüllt worden sind. Hört, hört!
Der genaue Kriterienkatalog ist bislang nicht veröffentlicht. Lufthansa dokumentiere eine transparente Preisgestaltung im Buchungsprozess und keine versteckten Zusatzkosten im Verlauf der Buchung, sagt dazu Dietmar Schmallenbach, Branchenexperte des TÜV Rheinland.
Dass die Airline im Buchungsprozess die eigene Ticket Service Fee stets separat ausweist, ist dabei offenbar ebenso wenig relevant wie die Flut an Steuern und Zuschlägen.
Ein Beispiel: Lufthansa erhebt für einen USA-Flug aktuell insgesamt bis zu zehn Zuschläge: Einreisebenutzergebühr, Triebstoff- und Sicherheitszuschlag, Passagiereinrichtungscharge, US-Beförderungssteuer (teilweise doppelt), Flughafensicherheitsgebühr, Aphis-Benutzer-Gebühr, Zoll-Benutzergebühr, Passagier Service Charge International und die Passagier-Luftverkehrssicherheitsgebühr. Separat fällt für diesen Flug eine Ticket Service Charge von 19 Euro an, der sich bei Lastschrifteinzug um vier Euro reduziert.
Ja hallo??? Wo ist denn da die Preistransparenz? Entweder der TÜV hatte da Tomaten auf den Augen oder aber die beiden haben da was unter sich ... halt, ich sag´s lieber nicht und denke mir meinen Teil ( und überlasse es euch selbiges zu tun und die Qualität dieses "Güte-Siegels" zu beurteilen ).
Bis zu zehn verschiedene Aufschläge und eine separate Ticket Service Fee – trotzdem bestätigt der TÜV Rheinland der Lufthansa Preistransparenz im Internet. Ich pack´s nicht.
Viele Grüße!