@'Kroatien-Dario' sagte:
Hi, die Airlines sind immer bemüht, die angegebenen Flugzeiten /Ankunftszeiten einzuhalten, weil dies die günstigste Variante ist (Slot zur Landung ist gebucht, Reinigungspersonal steht bereit, Wartungsarbeiten sind geplant, nächste Crew steht bereit für den nächsten Flug ... usw)
Die Flugzeiten sind so bemessen, dass sich der Flieger mit der idealen Geschwindigkeit (Treibstoffverbrauch, Verschleiss) bewegt.
Auf einem Langstreckenflug von 8 Stunden kann der Pilot aber auch mal eine halbe Stunde wieder reinfliegen, wenn es beim Abflug zu verspätungen kam.
Die angezeigten Geschwindigkeiten beziehen sich immer auf die Strecke, welche relativ zum Boden erreicht wird. Bei Rückenwind, welcher schon mal 250 Km/h haben kann (Jetstream) bewegt sich der Flieger dann zwar relativ zu seiner Umgebung (Luft) mit ca. 800 km/h, relativ zur Erde aber mit einer Geschwindigkeit von ca. 1050 Km/h. Dies wird z.B. beim Rückflung von Nordamerika ausgenutzt (dies ist aber bereits eingeplant). Dadurch kann man leicht der Meinung sein, dass der Vogel auf dem Hinflug langsamer war, da er hier nur eben mit 800 km relativ zum Boden geflogen ist.
Hoffentlich war das nun verständlich .....
So ist es; super erklärt!
Ergänzend sei noch angemerkt, dass eine bewusste Reduzierung der Geschwindigkeit selten einen wirklichen Gewinn bringt.
Die Umläufe müssen eingehalten, die Slots erreicht werden; zudem kostet eine längere Flugzeit auch dahingehend Geld, da viele Bauteile an einem Flugzeug nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden erneuert werden / zu einer Inspection müssen (unabhängig vom Verschleiß ) . Außerdem müssen die höchstzulässigen Flugdienstzeiten der Crew berücksichtigt werden...
Um auf Deine Frage zurückzukommen, ob Condor bewusst langsamer fliegt, als die LTU: Ein ganz klares nein! Beide kochen mit dem gleichen Wasser, haben die gleichen Limits und sehen sich den gleichen Zwängen gegenüber!
Grüße
von Lutz