Hallo Lexi,
die Entscheidung, ob und wo ein Vorabend-Check-in angeboten wird treffen alleine die Airlines. Diese stellen die Check-in Mitarbeiter bereit (entweder durch eigene Mitarbeiter oder über sogenannte Handling Agents, also Fremdfirmen). Die Airline muss sich wiederum mit dem jeweiligen Flughafen abstimmen, da dieser das Gepäck bis zum nächsten Tag entsprechend lagern muss (in der Regel gegen ein Entgelt).
Vorteil für die Airline ist zum einen der Service-Gedanke (reine Billigflieger wie Ryanair bieten dies z.B. in der Regel nicht an), zum anderen soll tatsächlich der Check-in-Prozess bei den Abflügen am frühen Morgen entzerrt werden. Die Airline kann dann ja morgens entsprechend weniger Schalter öffnen. Natürlich kann auch der Vorabend-Check-in mal überlaufen sein, aber das ist dann ja weniger dramatisch als unmittelbar vor dem Flug, da am Vorabend ja noch kein Flugzeug verpasst wird bzw. eine Verspätung produziert wird.
Du hast recht, dass der Vorabend-Check-in nahezu nie an der Urlaubsdestination angeboten wird. Grund hierfür dürfte zum einen die geringere Nachfrage sein, da ein guter Teil der Urlauber einen Transfer zum Flughafen über den Reiseveranstalter erhält, der ja erst kurz vor Abflug erfolgt und nicht am Vorabend. Andere Passagiere kommen vielleicht erst am Rückflugtag von einer Rundreise, etc., darüber hinaus benötigt man einige Sachen ja noch für die letzte Nacht im Hotel.
Ein weiterer Grund - zumindest bei den deutschen Ferienfliegern - sind die Umlaufzeiten der Flugzeuge: die Flieger starten in aller Frühe in Deutschland, der entsprechende Rückflug von der Auslandsdestination findet dann jedoch entsprechend später statt. Sehr frühe Abflüge von Auslandsdestinationen sind bei den deutschen Ferienfliegern selten.
Insgesamt ist zu beobachten, dass seit der großflächigen Einführung von Internet-Check-in manche Airlines den Vorabend-Check-in auch wider abgeschafft haben (so z.B. British Airways an mehreren Flughäfen in Deutschland).
Gruß
Chris