Das bisherige Geschäftmodell von Booking soll geändert werden.

Bislang funktionierte das so:

-Verträge zwischen Hotels und Booking auf der Basis einer Vermittlungs-Provison, die schon happig war. Um die 18 % Provision- vom ausgeschriebenen Preis -bekam Booking als Vermittler der Übernachtungen.

Schöne Beigabe für den Kunden-- man konnte in vielen Hotels die Übernachtung kurzfristig stornieren, ohne Probleme.

Die (gravierende) Änderung:

Booking will zukünftig als Händler auftreten --und das geht so:

Booking verlangt vom Hotel einen Nettopreis, auf den ein beliebiger Aufschlag berechnet werden kann. Diesen Endpreis wird den Kunden

angeboten. Allerdings muss man den Hotelpreis zukünftig im Voraus an Booking bezahlen - und eben nicht erst im Hotel....

Für Hotels ist das vielleicht sogar ein Vorteil, weil eben die Stornoregeln andere sein werden.

Und-- man nicht mehr eiskalt von Stornos -kurz vor der Anreise -überrascht wird. Allerdings wird den Hoteliers auch ein Stück der Preishoheit genommen.

Der Händler kann auch die Preise selbst regulieren, um z.B. bestimmte Lücken zu stopfen.

Insofern ist das dann doch wieder nicht schlecht für die Hotels,denn das Marketing von Booking ist hervorragend, keine Frage.

Nettopreise sind nichts Neues--die Reiseveranstalter arbeiten schon seit langer Zeit mit diesem Modell. Auch in den touristischen Warmwasser-Regionen.

Hintergrund der Änderung ist natürlich nicht das Wohl des Kunden, sondern die Verbesserung der Booking- Gewinnspanne. Man rechnet damit, dass die Booking-Marge auf 20 % oder mehr anwachsen wird.Das Modell nennt sich übrigens" Merchant"---keine Überraschung.:blush:

Quellen: Diverse Brancheninfos,Reisevor9/fvwonline