In einem deutschen Reisemagazin erschien unlängst ein Bericht, der sich ausführlich mit den immer unverschämter werdenden Versuchen US-amerikanischer Hoteliers, die eigentlichen Übernachtungskosten in die Höhe zu treiben und so die Deckungsbeiträge zu Lasten der Gäste zu verbessern, beschäftigt. Geht man davon aus, daß alle US-amerikanischen Unarten nach einer gewissen Zeit auch hier bei uns in Europa Platz greifen, können wir uns also schon jetzt auf einige Veränderungen einstellen.
"Mehr und mehr Hoteliers greifen in wirtschaftlich schwachen Zeiten ihrer Klientel allzu ungeniert in die Brieftasche. Sie zeigen sich extrem kreativ im Erfinden lukrativer Zusatzgebühren für Leistungen, die bislang im Zimmerpreis eingeschlossen waren-und es in den meisten Hotels weltweit noch sind".
1) Kofferträgerdienste
"Ich habe keinen Gepäckträger in Anspruch genommen und meine Tasche selber aufs Zimmer gebracht", stellt der irritierte Gast an der Rezeption eines Hotels in Arizona klar, nachdem ihm eine Gepäckträgergegühr (luggage handling fee) über 11 US$ aufgefallen war. Der Rezeptionist windet sich: "Die Gepäckträgergebühr ist in unserem Haus jetzt leider immer fällig. Sie dient dazu, daß wir diesen Service für die Gäste bereithalten-ob sie ihn nutzen oder nicht".
2) "Kurtaxe" fürs Hotelgelände
Einige Hotels in Florida kassieren zusätzlich zum Übernachtungspreis eine sogenannte "Resort Fee" in Höhe von 4-10 US$ pro Tag!
3) Energiesteuer
Das "Best Western The Beach Resort" im kalifornischen Monterrey fegt neuerdings eine "Energiesteuer" von 4 US$ pro Zimmer und Nacht ein, die vor Ort zu entrichten ist, und zwar auch von Gästen, die eine Pauschalreise in dieses Hotel über einen Veranstalter gebucht haben.
4) Parkplatzgebühr
Schon vor längerer Zeit haben US-amerikanische Hoteliers ihre Parkplätze als zusätzliche Einnahmequelle entdeckt und die von den Gästen zu entrichtenden Gebühren in ungeahnte Höhen schießen lassen. Von willkürlich ausgewählten Hotels in New Orleans wurden 18-20 US$ pro Tag kassiert. In Europa sind die Stellplätze bisher noch traditionell kostenlos, nur Tiefgaragen- oder Parkhausplätze werden berechnet.
5) Obligatorisches Frühstück
Wer beispielsweise früh abreist, ohne einen Bissen zum Termin eilt oder zum Tagesbeginn nicht mehr als einen Kaffee möchte, hat den Komplettpreis fürs Zwangs-Morgenmenue beim Check-out auf der Rechnung, auch wenn er das Zimmer ohne Frühstück gebucht hat.
6) Telefonrechnungen
Fast durchweg wird für die Wahl an sich kostenloser 0800er- bzw. Calling-Card-Zugangsnummern inzwischen eine Servicegebühr von 1 US$ berechnet. Eingehende Faxe kosten den Gast 5 US$.
;)Also, liebe Mitdiskutanten, wehret den Anfängen in Form von z.B. 5 Euro Gebühr ("second key fee") für einen zweiten Zimmerschlüssel!