Solche Dinge können einem in Andalusien tatsächlich passieren - wollen wir nicht dahin weil es "ursprünglich" ist? Daher gehören auch leider Schattenseiten dazu.
Meiner Mutter wurde der spanische Wagen (kein Mietwagen!) in San Fernando abgeschleppt, es war da tatsächlich auch kein Parkverbot. Sie war mit mehreren Einheimischen an der Ecke - und einige bestätigten dass gerne unberechtigt abgeschleppt wurde im Ort. Ob die Abschleppfirma mit dem Bürgermeister befreundet ist oder ob man den Stadtsäckel aufpeppen wollte sei jetzt dahin gestellt. Jedenfalls las ich einige Zeit später in der örtlichen Tageszeitung dass der Bürgermeister wegen solchen Vorkommnissen ziemlich Ärger bekam, ich glaube er musste letztendlich sogar seinen Hut nehmen. In derselben Zeitung las ich auch Beschwerden von sevillanischen Besuchern in der Gegend, denen ähnliches widerfuhr. Wie du schon schreibst - es trifft nicht nur Ausländer!
Eine andere Begebenheit, die ein in Andalusien lebender deutscher Freund erzählte - seine zu Besuch weilende Tochter parkte ihren Wagen auf dem Marktplatz und ging abends mit Freunden bummeln. Da sie etwas getrunken hatten beschlossen sie den Wagen stehen zu lassen und mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Leider achteten sie aber nicht dass just am nächsten Morgen Markt war und somit natürlich an diesem Tag Parkverbot. Der Wagen wurde dann abgeschleppt. Gegen 120 Euro sollte sie ihren Wagen wieder bekommen. Als unser Freund aus irgendeiner Eingebung die Bemerkung machte dass er ja kein Tourist sei sondern im Ort wohne kostete es nur noch 50 Euro...
Man darf sich gerne ärgern, wundern oder was auch immer. Man darf aber nie vergessen - die Uhren ticken südlich von Tunis (und das ist die Gegend nun mal) nicht mitteleuropäisch. Und wenn ich richtig interpretiere was du schreibst hast du ja nichts gezahlt - also schimpf nicht, sondern mach es wie die Andalusier und nimms mit Gelassenheit.