Bevor man definitiv auswandert, sollte man sich schon über einige Dinge klar sein. Wie will man seinen Tag gestalten, hat man ein Hobby? Wandern ist z. B. schön, aber in Andalusien im Sommer schlicht zu heiss für solche Aktivitäten. Viele Auswanderer merken mit der Zeit, dass sie eigentlich nichts anderes machen, wie den ganzen Tag in einer Wirtschaft zu sitzen, da gab es schon Alkoholprobleme. Als Rentner in den 60ern ist alles gut, 70er auch noch, aber was dann? Da sollte man sich schon ein Hintertürchen zurück nach Deutschland offen lassen. Meldet man sich in Deutschland ab und in Spanien an, kommen auch spanische Gesetze ins Spiel. Ist zu berücksichtigen, wenn man Wohneigentum hat - so ist die Erbschaftssteuer in Spanien wesentlich höher wie in Deutschland, auch in gerader Linie. Bei meiner Mutter kam noch dazu, dass sie dement wurde und vergass, dass sie spanisch sprach - sie vergass nicht einzelne Wörter auf spanisch, sondern behauptete stur, sie hätte nie spanisch gesprochen. Als sie im Heim war, gab sie auf spanische Fragen von den Pflegern auch korrekt Antwort, aber auch deutsch.
Stichwort Auto - ihr werdet euer Auto mitnehmen wollen - das darf man nur für ein halbes Jahr in Spanien fahren, dann muss es umgemeldet werden, was auch etwas umständlich ist. Klar - wo kein Kläger, da kein Richter. Erwischt einem die Polizei aber, legen sie das Auto an die Kette, und es ist umständlich, dies wieder freizukriegen. Dazu kommt der Versicherungsschutz resp. TÜV. Es werden immer wieder mal deutsche TÜV-Plaketten in Spanien angeboten, dies ist aber Betrug. Es wäre also einfacher, sich in Spanien einen Wagen zu kaufen.
Wenn das alles berücksichtigt wird, kann es wirklich traumhaft sein. Aber da ihr hier nach der Region fragt, befürchte ich, dass ihr euch doch noch nicht richtig mit Andalusien auseinander gesetzt habt. Und vieles wurde mit der EU einfacher (so kann man problemlos umziehen und der deutsche Führerschein ist auch gültig) aber einige Dinge sind halt doch anders und unterliegen spanischen Gesetze.