Eine wirklich gute Zusammenfassung der MALLORCA ZEITUNG.
Seit Jahrzehnten hört man auf der Insel dass man Quantitât durch Qualitât ersetzen will, aber getan hat sich in Jahrzehnten kaum etwas .... bis vor ein paar Jahren. Tatsache ist dass hier ein klarer Unterschied zwischen den Ideen und Konzepten einer linksgerichteten Politik und der einer rechtsgerichteten Politik zu erkennen ist.
Viele werde sich an den Masterplan zur Rundumerneuerung der Playa de Palma erinnern. Über einen Zeitraum von 20 Jahren wollte man der Playa mit einer Gesamtinvestitition von rund 3 Milliarden Euros ein neues Gesicht verschaffen. Ca. 30% dieser Investitionen sollten mit öffentlichen Mitteln finanziert werden (Zwangsenteignungen und Abriss alter Gebäude, Erschaffung von Grünzonen/Parkanlagen, verlegen der Souvenir- und anderen Geschäften in die 2. oder 3. Strandreihe, neue Strassenführung, etc., etc.). Ungefähr 150 Millionen Euros wurden von den Sozialisten allein für die Planung in den Sand gesetzt. Das Projekt starb mangels Finanzierung quasi von alleine.
Dann kam die rechtsgerichtete Volkspartei - PP - an die Regierung und machte eine 180 Grad-Wende. Man erschuf die rechtliche Grundlage um es der Privatinnitiative zu überlassen und zu erleichtern in Renovierung - und einigen wenigen Fällen, in Neubauten - zu investieren, in fast allen Fällen mit einer Haupt-Auflage: Qualität, aufmotzen auf mehr Sterne, moderne Einrichtungen, besseren Service, bessere und aktuelle Infrastruktur, etc., etc. und die Möglichkeit diese Investitionen auch rentabel zu machen. Jetzt fängt man an das Ergebnis dieser Politik zu sehen.
Eins darf man aber nicht vergessen: im Artikel der MALLORCA ZEITUNG werden (von den Boutique Hotels in der Stadt einmal abgesehen, das ist ein ganz neues 'Produkt' und spricht einen bestimmten und beschränkten Kundenstamm an) Projekte von ca. einem Duzend Hotels - inselweit - angesprochen. In vielen anderen Hotels wird ebenfalls renoviert, auf möglicherweise weniger spektakulärem Niveau. Aber um generell vom Umschwung von Quantität zu Qualiät sprechen zu können (bei ca. 2000 Hotel- und Apartementanlagen auf Mallorca) ist es noch ein weiter Weg.
Und die Kundenstruktur bzw. Kaufkraftpyramide ist nur unwesentlich anders als jene von vor 45 Jahren. Für jeden Kunde der sich eine exklusive Finca, ein Boutique-Hotel oder ein 5-Sternehaus leisten kann gibt es 10 Kunden die die Leistungen eines normalen 3- bzw. 4 Sternehauses in Anspruch nehmen, und daran wird sich auch nichts ändern. Was sich - ganz langsam - ändern wird (und so will man das auch) ist, dass sich der absolute Billig- und Sauftourist irgendwann einmal andere Zielgebiete aussuchen müssen wird um den etwas anspruchsvolleren Kunden Platz zu machen.