Die ostfriesische Nordseeinsel gehörte bisher zu meiner Lieblingsinsel, weil sie vieles von den anderen Inseln in sich vereinigte. Der diesjährige Aufenthalt geriet jedoch zu einer Pleite.

Schon in den letzten Jahren hatte sich vor dem Strand eine Sanddüne aufgebaut, die aber immer noch von der Flut überspült wurde. Heute ist diese Sandbank dermaßen angewachsen und hoch, daß ein Baden in den Nordseewellen/Brandung für den Urlauber nur noch nach einer mehreren km-weiten Strandwanderung möglich ist. Schwimmen im Meer kann man praktisch erst nördlich der Sandbank, was aber durch den DLRG nicht mehr beaufsichtigt wird.

Zwischen Strand und besagter Sandbank bildet sich ein "Binnensee", wo kaum noch ein Wasser-Austausch stattfinden kann, notfalls in der höchsten Flutphase, und das nur mäßig.

Der Strand selbst ist km-weit von grünem Tank übersät und stinkt teilweise gewaltig, so daß ein Strandspaziergang keine wahre Freude erzeugt.

Die Kurverwaltung darauf angesprochen, ob der Kurbeitrag noch angemessen ist angesichts der geschilderten Sachlage, zuckt man erst mit den Schultern und erklärt dann dem Urlauber,

"das sei Natur". Der Strandkorb-Vertreter der Kurverwaltung begründete das Phänomen mit einem kaputten Trecker, und von Menschenhand könne man nicht die Masse am Strand erledigen/säubern.

Die Hotelerie ist auch aufgeschreckt und sauer, weiß angeblich keinen Rat, wie man der Kurverwaltung Beine machen kann.

Sollte hier keine Abhilfe geschehen, dürfte Langeoog auf Sicht gesehen der Tourismus verloren gehen, denn wer zum 1. Mal kommt, der kommt nicht wieder, und ich als Stammgast werde mich erstmal nach anderen Alternativen wie Juist o.a.Inseln umsehen.