Ich war im August letzten Jahres im Tropical Islands (bevor dessen Gründer Colin Au entmachtet wurde) und ziemlich enttäuscht, vor allem wegen dem permanenten Lärmpegel in dieser riesigen Halle: minutenlang gleicher, monotoner Techno-Rhythmus aus hunderten billiger Lautsprecher die gesamte Nacht. Dabei gab es keine Sonder-Veranstaltung, es war ein normales Wochenende. Bin selbst Techno-Fan, aber nur monotoner, elektronisch erzeugter Grundrhythmus ist selbst mir zuviel. Ich wollte dort eine Nacht verbringen, hatte aber keine Change auf Ruhe, egal in welcher Ecke.
Die Südsee-Lagune aus Edelstahl ist so riesig, dass man fast eine Viertelstunde braucht, sie zu umrunden, allerdings recht langweilig. Das Riesenrad, die meisten Bars und Restaurants wurden abends früh geschlossen, die verbleibenden hatten keine Preisschilder. Den Regenwald hat man in 20 Minuten durchwandert, man darf den Rundweg aber nicht verlassen und es gab nur wenige Erläuterungen. Die Bali-Lagune mit den beiden Rutschbahnen und ihren Grotten ist das einzig Interessante, aber um 2 Uhr morgens sind wir doch dem permanten infernalischen Lärm von über 100 dB entflohen.
Beim Verlassen wird der Armband-Chip abgerechnet, doch stimmte die Elektronik nicht: wir sollten z.B. je eine Riesenrad-Fahrt zu je 10,- Euro zahlen sowie diverse nicht in Anspruch genommene Getränke. Nach meinem Hinweis, dass wir nachweislich erst kurz vor 21 Uhr die Halle betreten hatten und das Riesenrad bereits Punkt 21 Uhr abgeschaltet wurde und wir es gar nicht benutzen konnten, gab es ein Einsehen und der Preis wurde neu berechnet: nunmehr waren nur noch 5,- Euro pro Person als Gesamtpreis zu zahlen.
Ich wüsste gerne, ob sich dort inzwischen einiges geändert hat, denn mit so einem praktizierten Konzept werden Kunden und Interessenten vergrault.